Geologie
- Die Raumeinheit bildet den Übergangsbereich der Silikat-Hügelländer der Böhmischen Masse von tertiären Ablagerungen geprägten Alpenvorland.
- In der Raumeinheit treten Granite nur punktuell und kleinflächig zu Tage, meist der Weinsberger Granit.
- Große Gebietsteile weisen marine, küstennah abgelagerte Sande auf: Die älteren und feinkörnigen Linzer Sande (weiße Quarzsande) und die jüngeren, etwas gröberen Pleschinger Sande. Diese Sandlagerstätten sind die bedeutendsten Oberösterreichs.
- In Beckenlagen befinden sich mächtige Schlierablagerungen. Quartäre Decken sind von meist nur geringer Mächtigkeit. Es handelt sich hierbei um verschiedene Lehme.
- Einen Sonderfall stellt der Löss dar: Er bildet lokal dicke Auflagerungen und weist im Vergleich zu den anderen Substraten der Raumeinheit deutlich erhöhten Kalkgehalt auf.
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Boden
- Über Sanden und Silikatgestein bildeten sich Braunerdetypen, über lehmig-tonigem Untergrund Pseudogleye und echte Gleye, über Feinsedimenten Parabraunerden und pseudevergleyte Braunerden und über fluviatilen Schwemmsedimenten Auböden.
- Nutzungen über Braunerden sind bevorzugt Äcker, Hangwälder und Hangwiesen, über Gleyen Wiesen und Feuchtwälder.
- Vor allem Lössstandorte waren früher von stark Kalk zeigender Vegetation beherrscht. Der calciphile Charakter verschwindet jedoch immer mehr.
Klima
- Das Klima der Südlichen Mühlviertler Randlagen gehört schon auf Grund seiner Höhenlage zu den mildesten Klimaten Oberösterreichs. Hierzu kommen noch mikroklimatische Begünstigungen durch die verbreiteten Südhanglagen. Bezeichnend hierfür ist beispielsweise der ehedem verbreitet praktizierte Weinbau.
- Jahresmittel lagen um die Mitte des 20. Jahrhunderts um 8-9°C und steigerten sich in den letzten 15 Jahren auf 9-11°. Jännermittel liegen im längerjährigen Durchschnitt deutlich unter -1° und rangieren zwischen -4 und +4°. Julimittel liegen meist zwischen 18 und 20°.
- Die Raumeinheit ist ausreichend mit Niederschlägen versorgt. Meist ist mit 800-900 mm im Jahr zu rechnen, es ergeben sich jedoch immer wieder gravierende Abweichungen. Niederschlagsmaxima fallen im langjährigen Schnitt in den Juli, Minima oft in den März.
- Mit dem geringsten Sonnenschein ist im Dezember zu rechnen, während der August im Durchschnitt der wolkenärmste Monat ist.
Gewässersystem
- Etliche Mühlviertler Bäche verschiedenster Größe durchqueren die meist schmale Raumeinheit, vorwiegend im Bereich von Einmündungen von Engtalstrecken in die Donauniederung. Beispiele sind Pesenbach, Gusen, Naarn und Tobrabach.
- Einige durchfließen auf längerer Strecke Beckenlandschaften, etwa die Gusen und der Klambach oder im Westen der Sandbach.
- Bäche im Westen der Raumeinheit weisen ausgedehnte Regulierungsstrecken auf. Dort und teilweise auch an der Gusen ist die Wasserqualität relativ schlecht.
- Der morphologische Zustand der Gewässerbetten ist meist naturnah, wenn auch durch Ufersicherungen, vor allem im Bereich der ausgedehnten Siedlungsstrecken, und durch einige Querbauwerke beeinträchtigt.
- Stillgewässer sind selten. Es handelt sich vor allem Teiche, Tümpel und Lacken in Sand- und Lehmgruben sowie Steinbrüchen.
- Grundwasservorkommen, vor allem jene an Sandlagerstätten gebundene, gehören zu den bedeutendsten des Landes.
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