Geologie
- Geologisch gesehen liegt das Mattigtal in der so genannten Molassezone.
- Über dem Grund des Molassemeeres lagerten sich mächtige tonig-feinsandige bis mergelige Sedimente (wasserundurchlässige Schliere) ab.
- Im Verlauf der Hebungsvorgänge rund um die Alpenbildung gelangten sie an die Oberfläche und wurden von aus Alpenflüssen stammenden Schottern überlagert.
- Während der folgenden Eiszeiten wurden an den südlichen und westlichen Rändern der Raumeinheit Moränenwälle abgelagert.
- Beim Rückzug des Eises flossen große Wassermassen ab, welche das Mattigtal mit (Niederterrassen-)Schottern füllten.
- Von Mattighofen flussaufwärts ist das Mattigtal durch einen Hochterrassensporn zweigeteilt, indem östlich der Schwemmbach und westlich die Mattig abfließt.
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Boden
- Die Böden des Mattigtales werden dominiert von Braunerde und Pseudogleye.
- Je nach Einwirkung des Wassers reicht das Spektrum von braunen Auböden aus zumeist feinem Schwemmmaterial (z.B. an der Mattig im Süden der Raumeinheit zwischen Jeging und Pfaffstätt) bis zu unterschiedlich stark vergleyten, kalkfreien Lockersediment-Braunerde-Böden mit Flussterrassenschotter als Ausgangsmaterial.
Klima
- Das Gebiet liegt in der temperierten humiden, hauptsächlich von Westwinden beeinflussten Zone.
- Kennzeichen für dieses so genannte mitteleuropäische Übergangsklima sind kühle, feuchte Sommer sowie milde, schneereiche Winter (subozeanisches Klima).
- Durch den Zutritt der Westwinde wird feuchte Meeresluft antransportiert.
- Das Mattigtal ist bei Nord- und Westwetterlagen einer Stauwirkung durch den südlich gelegenen Alpenkamm ausgesetzt, begleitend wirken die Höhenrücken des Hausrucks (800m NN) und des Kobernausserwaldes (Wienerhöhe 751m NN).
- Diese Charakteristika bewirken höhere Niederschlagsbereitschaft, je weiter man nach Süden kommt. Die mittleren Jahresniederschläge im nördlichen Braunau liegen bei 900mm, im Bereich der Trumerseen aber schon bei um 1400mm.
- Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen schwanken zwischen +7,5°C im Süden und +8,7°C im nördlichen Teil des Mattigtales.
Gewässersystem
- Die Mattig und der Schwemmbach prägen die Raumeinheit.
- Die Entwässerung des Raumes findet vorwiegend zu diesen beiden Gewässern hin statt.
- Die Mattig ist zu einem großen Teil noch unreguliert und kann hinsichtlich Verlauf, Ausprägung des Gewässerbettes und Uferausbildung (mit begleitenden Gehölzstrukturen) als überwiegend naturnah bezeichnet werden.
- Der Schwemmbach bzw. ab seiner Einmündung in die Mattig auch diese wurden von Mitte des 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts zur Holztrift genutzt.
- Trotzdem zeigt auch der Schwemmbach über längere Strecken natürliche Strukturen und begleitende Ufergehölze.
- Auch die übrigen Bäche der Raumeinheit zeigen hinsichtlich ihrer (ökologischen) Strukturausstattung, von einigen negativen Ausnahmen abgesehen (z.B. längere Abschnitte des Mühlberger Baches oder des Hainbaches) im Wesentlichen ein recht natürliches Erscheinungsbild.
- Vor allem im Bereich von Siedlungen und Straßen, seltener auch in landwirtschaftlich genutzten Bereichen beeinträchtigen meist lokale Ufer- bzw. Sohlsicherung das sonst positive Erscheinungsbild.
- Zu einem überwiegenden Teil sind die Fließgewässer in der Raumeinheit über weite Strecken von meist gut ausgebildeten Ufergehölzstreifen begleitet – gelegentlich treten aber auch mehr oder weniger lange gehölzfreie Abschnitte auf.
- Im Hochwasser-Rückhaltebecken in Teichstätt befinden sich in Abhängigkeit von den Niederschlägen im Einzugsgebiet von der Größe her stark variierende Stillwasserbereiche.
- Weitere größere Stillgewässer sind in der Raumeinheit nicht vorhanden, es sind lediglich einige Teiche und Weiher (vorwiegend Fisch- und Löschteiche) vorzufinden.
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