Geologie
- Gebiet ist geprägt von den rezenten Ablagerungen der Donau, die vor allem aus Schottern, Aulehmen und –sanden bestehen. Die donaunahen Bereiche sind der rezenten Austufe, dem Unteren sowie dem Oberen Hochflutniveau zuzuordnen. Diese sind höhenmäßig kaum unterscheidbar.
- Außerhalb der rezenten Aubereiche schließen besonders südlich der Donau die würmeiszeitlichen Niederterrassen an, die vorwiegend aus Schotter bestehen. Hochterrassen fehlen in der Raumeinheit. Terrassenböschungen sind nur punktuell oder rudimentär ausgebildet.
- Am Nord- und Westrand der Raumeinheit liegen kleinräumig Schwemmfächer kleiner Bäche aus den angrenzenden Raumeinheiten.
- An drei Stellen nördlich der Donau (südlich von Gusen sowie direkt unterhalb der Ruine Spielberg), ragen kleine Linsen mit Weinsberger Granit mehrere Meter aus der Austufe sowie dem Oberen Hochflutniveau heraus. Auch im Bereich des alten Granitabbaues beim Taborteich nördlich des Ennshafens tritt Mauthausener Granit zu Tage.
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Boden
- Die Bonitäten der Braunerdeböden sind im Linzer Feld als gut bis sehr gut einzustufen, weshalb sie großteils ackerbaulich genutzt sind.
- Niederterrasse mit vor allem oberflächlich entkalkten Lockersediment-Braunerden, in deren äußeren Randbereichen auch teilweise vergleyte Braunerden auf kolluvialem Lößlehm bzw. auf lehmig-sandigen Deckschichten.
- Auf den höher gelegenen Überflutungsniveaus (Unteres und Oberes Hochflutniveau) haben die Böden einen bereits höheren Reifegrad erlangt und liegen als verbraunte graue oder bereits als braune Auböden mit guten Bonitäten vor.
- Im Bereich der Bachausgänge treten vergleyte Braunerden auf kolluvialem Lehm auf.
- Aus landwirtschaftlicher Sicht sind diese Böden infolge des hohen Grobanteils und hoher Wasserdurchlässigkeit als geringwertig zu bezeichnen.
- Zum Hochterrassenrand hin werden die Böden ablagerungsbedingt tiefgründiger und weisen eine hohe Speicherfähigkeit auf. Daher stellen diese Böden hochwertiges Grünland bzw. Ackerland dar.
- Die Böden der rezenten Austufen bestehen vorwiegend aus weniger reifen, grauen Auböden über lehmig-sandigen bis schottrigen Ablagerungen, denen infolge der Regulierung der Donau und den Kraftwerksbauten jedoch die ursprüngliche Dynamik fehlt
- Im Industriegebiet sind diese Böden größtenteils aufgeschüttet. In den übrigen Bereichen werden sie forstwirtschaftlich bzw. landwirtschaftlich (hauptsächlich Ackerbau) genutzt.
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Klima
- Das Linzer Feld befindet sich in der gemäßigten Klimazone, West- und Nordwestwetterlagen herrschen vor.
- Größte Niederschlagsmengen im Sommer (Juni – August). Durchschnittlicher Jahresniederschlag: 700 - 800 mm.
- Schneehöhen über 5 cm werden an 29 Tagen im Jahr verzeichnet.
- Die Lufttemperaturen sind in der Stadt höher als im Umland, was hauptsächlich durch die fehlende Verdunstung begründet ist.
- Langjähriger Jahresmittelwert (Normalwert) der Temperatur im Stadtgebiet von Linz: 9,5 °C, im restlichen Linzer Feld etwa 1° weniger.
- Zahl der Eistage (Temperaturmaximum unter 0 °C): 24, jene der Frosttage (Temperaturminimum unter 0 °C): 79; Zahl der Sommertage (Temperaturmaximum mindestens 25 °C): 47.
- Die Raumeinheit liegt mit seiner ausgeprägten Beckenlage in einer nebelreichen Zone Oberösterreichs mit durchschnittlich 75-100 Nebeltagen pro Jahr.
Gewässersystem
- Dominierendes Hauptgewässer ist die Donau. Durch Regulierungen und den Bau des Kraftwerkes Abwinden-Asten wurde der Hauptstrom wie auch die einmündenden Flüsse Traun und Enns vom umliegenden Grundwasser großteils getrennt und die Fließrinne durchgehend mit einem Uferblockwurf gesäumt.
- Schottrige Flachufer gibt es nur mehr in sehr kleinen Flächen. Maßnahmen zur Stauraumgestaltung fehlen vollständig. Ebenso sind keine Fischaufstiegshilfen vorhanden.
- Reste des ehedem ausgedehnten Seitenarmsystems einschließlich Resten von Auweihern und Autümpeln befinden sich noch im Bereich der rezenten Auwälder (z.B. Mitterwasser, Steyregger Graben, Gusen-Unterlauf).
- Die weitgehend regulierten Unterläufe der Urfahrer Bäche (Dießenleitenbach unter anderem) sowie im weiteren Verlauf der Reichenbach und der Finstergrabenbach werden im sog. „Urfahraner Sammelgerinne“ gefasst und donauparallel abgeleitet. Im Gebiet des Pleschinger Sees wurde das Sammelgerinne renaturiert.
- Außerhalb des Stadtgebietes fließen der kleine Tagerbach, der Ipfbach und der Kristeinbach (letzterer reguliert) südlich der Donau zu.
- Linksufrig der Donau fließt vom Norden kommend die unverbaute Gusen zur Donau.
- An mehreren Stellen in- und außerhalb Augebietes wurden und werden Schottergruben im Nassabbau angelegt, z.B. Pleschingersee und Pichlinger See, die seit langem als Badeteiche genutzt werden.
- Ebenfalls große Schotterteiche befinden sich in der Ringelau südlich von Pulgarn. Jüngere Abbaubewilligungen sind auf eine nach dem Abbau möglichst naturnahe Entwicklung dieser neu entstandenen Gewässer ausgelegt.
- Im Augebiet südwestlich von Mauthausen wurden in den letzten Jahren größerflächige Stillgewässer aus fischereilichen und ökologischen Gründen angelegt.
- Mit dem Aupolder existiert im Nahbereich des Kraftwerkes Abwinden-Asten ein bemerkenswertes künstliches Feuchtbiotop (entstanden aus Klärschlammeinleitungen aus der Kläranlage Asten). Es handelt sich um ein Mosaik aus Röhricht-, Hochstauden- und Schlammflächen mit Pioniervegetation.
- Infolge der unzähligen Haugärten gibt es auch viele künstlich angelegte Gartenteiche, von denen viele naturnahe ausgestaltet sind.
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