"Wo der Aar noch haust ..."
Machen Sie sich ein Bild!
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Großflächige Kalkgebirgsstöcke, intensiv verkarstet, von etwa 500 bis 2.995 Meter Seehöhe
- Ausgedehnte Hochplateaus, Kar- (Dachstein, Totes Gebirge, Warscheneck) und Kammgebirge (Gosaukamm, Haller Mauern)
- Reichhaltiger Karstformenschatz (Großdolinen: „Gruben“, Dolinen, Karrenfelder, etc.)
- Trogtäler und schuttreiche Kare, Böden zur Austrocknung neigend
- Imposante Höhlen wie Dachstein-Eis- und –Mammuthöhlen, u.a.)
- Östlichster Gletscher der Alpen (Dachstein), der jedoch auf Grund der Klimaerwärmung stark zurück geht
- Nahezu ungestörter Ablauf natürlicher Prozesse in den Hoch- und Steillagen
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Bedeutender Lebensraum für viele Wildtierarten (z.B. Raufußhühner, Steinadler)
- Murmeltier und Steinbock im Dachsteingebiet ausgesetzt bzw. vereinzelt eingewandert
- Bedeutende Populationen von Waldschnepfe, Sperlingskauz, Mauerläufer, Weißrücken-, Dreizehen-, Grau- und Schwarzspecht sowie Zwergschnäpper
- Rot-, Reh- und Gamswild-Bestände verursachen lokal Verbissschäden
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Vegetationsarme Fels- und Schuttfluren in der alpinen Stufe (alpine Rasen, Polsterseggenrasen, Schneeboden- und Schuttfluren etc.)
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Tiefer gelegene Abhänge der Gebirgsstöcke bewaldet
- Nicht oder kaum genutzte Naturwälder in Plateaulagen (insbesondere Lärchen-Zirben-Wälder am Dachstein, im Toten Gebirge und am Warscheneck)
- Weitläufige Latschen-Buschwälder in Hochlagen und bis in die montane Stufe
- Viele naturnahe Wälder (Trockenhang-Buchen-Wälder, Fels-Fichten-Wälder
- Schneeheide-Föhren-Wälder, Eschen-Bergahorn-Wälder) sowie teils vom Menschen bedingte Lärchen-Wälder
- Fichtenforste und verschieden stark genutzte Buchen- und Buchen-Tannen-Wälder meist nur in talnäheren Lagen, durch Forststraßen erschlossen
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Entwässerung unterirdisch mit vielen am Gebirgsfuß austretenden Karst-Riesenquellen
- Kaum Oberflächengewässer, einige winzige Kleinseen (z.B. Brunnsteinersee)
- Gosauseen im Westen des Gebiets von unterirdischen Karstquellen gespeist, Vorderer Gosaussee zur Energiegewinnung aufgestaut
- Oberflächengewässer mit mehr oder weniger regelmäßiger Wasserführung nur an den Nordabstürzen des Toten Gebirges
- Bemerkenswert die Hochmoore auf der Wurzeralm, sonst Vernässungen selten
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Zahlreiche Almen und einige Schutzhütten, Raumeinheit jedoch zur Gänze außerhalb des Dauersiedlungsraumes
- Größere Almflächen fast ausnahmslos in Mulden mit tiefgründigen Böden
- Auflassung der Milchwirtschaft, Beweidung mit Jungvieh und Schafen (in Hochlagen), erheblicher Waldweideanteil, kaum Weidepflege
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Lokal starker (Schi-)Tourismus (z. B. Dachstein-Krippenstein, Zwieselalm, Hutterer Höß)
- Niederschlags-(schnee-)reiches Nordalpen-Klima
Was uns wichtig ist!
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Großräumig zusammenhängenden Charakter der Gebirgslandschaft sichern
- Unverbaute Landschaftsräume vor Verbauung sichern
- Keine Erschließungen in Hochlagen
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Sämtliche natürlichen und naturnahen Ökosysteme schützen
- Felsgeprägte Steil- und Plateaulagen (alpine Matten, Latschenfelder, Schutthalden, Kalkfelsen, Karst-Hochplateaus, etc.) als ungestörte Lebensräume („Prozessschutz“) sichern
- Jede weitere Nutzung der Gletscher hintanhalten
- Moore, natürliche Seen und Weiher schützen
- Natürliche Dynamik der Fließgewässer und ihre Bachauen sichern
- Naturhöhlen, (Riesen-)Karst-Quellen und Quell-Lebensräume insgesamt schützen
- Naturnahe Wälder (Lärchen-Zirben-Wälder, Buchen-Tannen-Fichten-Wälder, subalpine Fichten-Wälder, Schneeheide-Föhren-Wälder, Schluchtwälder, Fichten- Trockenhangwälder, Au- und Quellwälder) möglichst nutzungsfrei bzw. nutzungsarm erhalten
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In den bewirtschafteten Lagen nachhaltige, naturnahe Forstwirtschaft fördern
- Hohen Alt- und Totholzanteil zulassen
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Raumgerechte Wildtier-Vorkommen zulassen (z.B. Braunbär, Luchs, Raufußhühner)
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Nachhaltige Almbewirtschaftung fördern
- Almwiesen- und –weiden erhalten
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Sukzessionsprozesse in ehemaligen Steinbrüchen sichern
Fotodokumentation