Geologie
- Untergrund fast gänzlich aus silikatischem Fels mit aufliegenden Verwitterungsschichten. Kleine Teilgebiete sind von quartären Flussablagerungen bedeckt, winzige Flächen in tieferen Lagen auch von tertiären Meeressedimenten.
- Der Silikatbestand besteht aus Wechsellagerungen diverser Granite und Gneise sowie ihrer Übergangsformen und aus Ganggesteinen (=Schiefergneise, Reste metamorpher Altgesteinsdecken). Sie treten nur punktuell auf.
- Verbreitet sind der grobkörnige Weinsberger Granit, sowie jüngere Granitgesteine wie Freistädter Granodiorit, Mauthausener Granit und Feinkorngranit. Weite Teile des Oberen Mühlviertels werden von Perlgneis eingenommen.
- Anstehendes Gestein prägt steilere Hanglagen und vereinzelt Standorte auf Kuppen (Wollsackformationen).
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Boden
- Auf durchlässigen Untergründen sind Braunerdetypen ausgebildet, die von geringmächtigen Felsbraunerden bis zu tiefgründigen Lockersedimentbraunerden reichen. Sie bilden Waldböden und Ackerstandorte. Auf Steilhängen und Böschungen tragen sie auch Wiesen.
- Ranker treten in nur geringstem Ausmaß auf blankem Fels auf.
- Sehr verbreitet sind Pseudogleye oder auch Gleye, welche durch Wassereinfluss auf stauenden tonig-lehmigen Untergründen entstehen. Hierbei handelt es sich um traditionelle Wiesenstandorte oder Nasswälder (Erlensumpfwälder).
- Auböden existieren über Flussschwemmmaterial in Tälern.
- Gebietstypisch ist (unter natürlichen Bedingungen) eine saure Bodenreaktion.
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Klima
- Die Raumeinheit reicht vom rauen Hochlagenklima bei gut 900 m Seehöhe bis zum milden Klima der Tieflagen Oberösterreichs.
- Der Großteil der Region weist Temperatur-Jahresmittel von 7-8°C auf. Julimittel liegen zwischen 16 und 18°, Jännermittel bei etwa -2 bis -3°. In den letzten 15 Jahren ist es allerdings zu Anstiegen des Temperaturniveaus gekommen.
- Mikroklimatisch führen die verbreiteten Südhanglagen und das gebietsweise vorhandene stärkere Geländerelief (Kaltluftabfluss) zu Begünstigungen. In offenen Senken- und Beckenlagen können sich hingegen massive Kaltluftseen bilden.
- Einem subkontinental geprägten Osten mit jährlichen 700-800 mm Niederschlag steht ein deutlich ozeanisch geprägter Westen mit 1000-1200 mm gegenüber, weiters kommt es auf Grund der Seehöhen zu unterschiedlichen Niederschlagsverhältnissen.
- Längerfristige winterliche „Schneesicherheit“ ist nicht gegeben, obwohl Schneehöhen von über 1 m und über viermonatige Schneedecken immer wieder auftreten.
- Extremereignisse wie Hochwässer und Trockenperioden treffen vor allem den Osten der Raumeinheit. Stürme treten überall auf.
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Gewässersystem
- Bäche in meist tiefer eingeschnittenen Tälern prägen die Raumeinheit. Die wichtigsten sind: Ranna (Staubereich), Kleine Mühl, Große Mühl (zum Teil Staubereich), Pesenbach, Kleine Rodl, in kurzen Abschnitten auch Große Rodl bzw. Rodl, Kleine Gusen, Große Gusen bzw. Gusen und die Feldaist.
- In flachen Talabschnitten oder Beckenlandschaften sind vereinzelt kurze, häufig überschwemmte Mäanderstrecken ausgebildet.
- Die Wasserführung wechselt je nach Bewaldungsgrad des Einzugsgebietes und der Niederschlagsverteilung. Vor allem Gusen und Feldaist führen relativ wenig Wasser, neigen aber zu Spitzenhochwässern.
- Die meisten Fließgewässer weisen naturnahe, strukturreiche Bachbetten mit steinig-sandigen Sohlen auf. Einige Begradigungs- und Regulierungsstrecken sind vorhanden und betreffen vor allem die Kleine Mühl.
- An den Ufern oft unsystematische privaten Steinsicherungen.
- Die obersten Bachlaufabschnitte im Kulturland sind fast zur Gänze durch Drainagen zerstört worden.
- Die Wasserqualität der großen Bäche liegt bei Güteklasse II, wobei Gusen und Feldaist zeitweilig zu den verschmutztesten Gewässern Oberösterreichs gehörten. Die Gewässergüte ist grundsätzlich in Verbesserung begriffen.
- Stillgewässer liegen vorwiegend als eine wachsende Zahl von Fischteichen vor. Dazu kommt eine abnehmende Anzahl von Löschteichen sowie anderen Teichen, Tümpel (etwa in Steinbrüchen) und einzelne Altwässer in Bachauen.
- Ein bedeutender Grundwasserkörper ist an Sedimentschichten im Umgebungsbereich der Feldaistsenke gebunden.
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