Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Das Gebiet liegt im Bereich der Teichlstörung und ist geologisch relativ jung.
  • In der Oberkreide (vor ca. 99 Mio. Jahren) wurde die damalige Mittelgebirgslandschaft vom Gosaumeer überschwemmt und die mineralisch heterogenen Gosauschichten abgelagert.
  • Entlang der Teichlstörung treten immer wieder ältere Gesteinsschichten wie Hauptdolomit, Gutensteiner Kalke sowie Gesteine des Haselgebirges und der Werfener Schichten zu Tage.
  • Bemerkenswert ist das Flyschfenster von Windischgarsten als südlichstes Auftauchen von Flysch im Bereich der Nördlichen Kalkalpen.
  • Der Ennsgletscher schürfte das Becken aus und lagerte Moränenschutt ab.
  • Die vom Ennsgletscher zurückgelassenen Zungenbecken mit ihren wasserundurchlässigen Seeschluffen waren Voraussetzung für die ausgedehnten Moorbildungen (Seebacher Moor, Dambacher Moor, Edlbacher Moor).

Boden

  • Die Variabilität der Bodentypen in der Raumeinheit ist entsprechend der komplizierten geologischen Situation groß.
  • Während aus den Sandsteinen und Mergeln der Gosauschichten vorwiegend silikatische Braunlehme hervorgingen, sind über den Kalkgesteinen Mull- oder Moder-Rendsinen zu finden.
  • Weite Teile der Beckenlandschaft bestehen aus Gletscherschliff  und Flusssedimenten, auf denen sich unter Grundwassereinfluß teils vergleyte Böden ausbildeten, teils auch Vermoorungen entwickelten
  • Die ärmsten Böden sind flachgründige Moderrendsinen über Kalkeinsprengungen in steileren Hanglagen oder auf Hügelkuppen.

Klima

  • Die klimatischen Verhältnisse im Windischgarstner Becken entsprechen einem mitteleuropäischen Übergangsklima, mit ausreichenden Niederschlägen zu allen Jahreszeiten, milden Sommern und mäßig kalten Wintern.
  • Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge beträgt 1286 mm.
  • Es herrschen Nordwestwinde entlang der Teichl vor. Im Winter kommen zu diesen talaufwärts streichenden Luftbewegungen, talabwärts streichende föhnartige Südwest- und Südostwinde vom Pyhrn- und Hengstpaß hinzu.
  • Sonnenscheindauer durchschnittlich 1688 Stunden pro Jahr
  • Im Gebiet herrscht durchschnittlich an 134 Tagen im Jahr Frost, an 26 Tagen liegt das Temperaturmaximum unter 0 Grad Celsius (Eistage).
  • In Windischgarsten (600 Meter Seehöhe) ist die durchschnittliche Lufttemperatur 6,8º C. Das Monatsmittel im Juli und August beträgt 15,8º C, im Dezember und Jänner -1,9º C. An 37 Tagen im Jahr erreichen die Temperaturen über 25º C.

Gewässersystem

  • Das Windischgarstner Becken entwässert zur Steyr. Eine Ausnahme bildet der Pyhrnbach der nach Süden zur Enns hin entwässert.
  • Die Bäche der Raumeinheit weisen durchwegs eine sehr gute Wasserqualität auf (Gewässergute I bis II).
  • Im Zentralraum der Kulturlandschaft sind die meisten Bäche mit Blockwurf bzw. Holzeinbauten verbaut oder wie im Falle der Teichl oder des Edlbachs über weite Strecken reguliert und begradigt.
  • In den hügeligen Randbereichen des Beckens haben die Bäche waldreiche Gräben und kleine Schluchten gebildet.
  • Verlaufen die Bäche durch offenes Grünland, werden sie meist von Galeriewäldern und Auwaldstreifen begleitet.
  • Im Fraitgraben fließen der Winkler-, Goslitz- und Lungbach zusammen und bilden eine eindrucksvolle fast unberührte Schluchtstrecke.
  • Der Gleinkersee ist der einzige natürliche See in der Raumeinheit. Den Großteil des Wassers erhält der See über Quellen im Bereich von Schutthalden am Seegrund.
  • In der gesamten Hügel- und Beckenlandschaft sind zahlreiche kleine Teiche und Tümpel zu finden, die zwar größtenteils künstlich angelegt wurden, dennoch überaus wertvolle Landschaftselemente und Biotope darstellen.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Teichl bei Kern in der Au

    Quelle: Büro AVL

    Teichl bei Kern in der Au

  • Klammbach im Ortsgebiet von Spital am Pyhrn mit harter Verbauung

    Quelle: Büro A-V-L

    Klammbach im Ortsgebiet von Spital am Pyhrn mit harter Verbauung

  • Kleiner Waldbach mit steinigem Bett bei Spital am Pyhrn

    Quelle: Büro A-V-L

    Kleiner Waldbach mit steinigem Bett bei Spital am Pyhrn

  • Nährstoffreiche Wiesen und bachgebleitende Gehölze im Talboden des Winklerbachtales

    Quelle: Büro A-V-L

    Nährstoffreiche Wiesen und bachgebleitende Gehölze im Talboden des Winklerbachtales

 

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: