Geologie
- Der größte Teil des Vöckla-Ager-Hügellandes liegt in der von Moränen überlagerten Molassezone
- Am Attersee liegt ein isolierter Teil der Flyschzone in der Raumeinheit (Buchberg)
- Molassezone:
Im Tertiär Ablagerung mächtiger Flachseesedimente (Schlier).
Aus diesen Schlierschichten wird heute Erdgas gefördert
Im Quartär folgte mit den 4 Eiszeiten eine landschaftsprägende Veränderung. Der Schlier wurde von Schottermassen des Traun-Gletscher überlagert und zu einer Hügellandschaft ausgeformt
- Altmoräne:
Schottern der Mindel- und Rißeiszeit, oft konglomeriert
Mit schluffreichen Anwehungen (Würm-Löß) überlagert, der in Folge hoher Niederschläge verlehmte (Decklehm)
- Jungmoräne:
Die jüngsten Ablagerungen des Traun-Gletschers
Keine Decklehmauflagen, die Böden bildeten sich direkt aus dem locker gelagertem Schottermaterial
- Terrassengebiete:
Hochterrassenfeld bei Rutzenmoos, Pranzing und Hoadwald
Niederterrassenfeld bei Schörfling
- Flyschgebiet:
Gehört dem Voralpengebiet an und besteht aus fossilarmen Mergeln und Sandsteinen
Sanft gerundete, meist bewaldete niedrige Hügelfolgen
Natur und Landschaft - Fotos
Boden
- Altmoränenbereich:
Meist tiefgründige Lockersediment – Braunerden und pseudovergleyte Lockersedimentbraunerden (hochwertiges bis mittelwertiges Acker- und Grünland)
In Mulden Gleye und kalkfreie Niedermoore (gering bis mittelwertiges Grünland)
- Jungmoränenbereich:
Weit verbreitet sind gut mit Wasser versorgte Lockersedimentbraunerden, die gute landwirtschaftliche Böden darstellen
In Mulden vergleyte Formen der Lockersedimentbraunerde
- Terrassengebiete:
Hochterrasse: Unvergleyte und pseudovergleyte Lockersedimentbraunerden sowie Stagnogleye (hochwertiges Ackerland)
Niederterrasse: Vergleyte Lockersedimenbraunerden und extreme Gleye ein (mittelwertige bis geringwertige Grünlandbereiche)
- Flyschgebiete:
Pseudogleyen oder pseudovergleyten Braunerden, in Mulden oder Gräben vergleyte Braunerden bzw. typischer Gleye (mittelwertige Grünlandböden)
Klima
- Seehöhe von 480 m bis knapp über 600 m.ü.A, Buchberg beim Attersee 810 m.ü.A.
- Die Raumeinheit liegt im Übergangsbereich zu den feuchteren und kühleren, subalpinen Gegenden Oberösterreichs.
- Pflanzengeografisch gesehen findet ein Übergang vom mitteleuropäischen Hügelland (Eichen-Hainbuchenwald) zur mitteleuropäischen Berglandstufe (obere Buchenstufe) statt.
- In den örtlichen Beckenlagen zeitweilige Temperaturumkehr (Inversionslagen)
- Jahresmittel der Lufttemperatur 6° bis 8° C, Jännermittel –2° bis –4°C, Julimittel 16° bis 19°C
- Die jährliche Niederschlagssumme 1000 mm bis 1400 mm, wobei die Niederschläge nach Süden hin zunehmen.
- Erhöhte Nebelbildung im Bereich des Attersees mit durchschnittlich 81 Tagen, im übrigen Raum 40 bis 50 Tage pro Jahr.
- Von November bis Mitte April ca. 100 Frosttage und 65 bis 75 Wechselfrosttage.
- Die Hauptwindrichtung ist West.
- Das gesamte Gebiet liegt im Einflussbereich des mäßig bis häufig auftretenden biotropen Föhns.
- Wegen der hohen Niederschläge sind Trockenstandorte auf steile Böschungen, besonnte Hanglagen und durchlässige Böden beschränkt.
Gewässersystem
- Fließgewässer:
Vöckla, Dürre Ager und Aurach sind die größten Fließgewässer in der Raumeinheit .
Biologische Gewässergüte von Vöckla und Aurach: Güte I bis II (völlig rein - mäßig verunreinigt).
Vöcklaverlauf durch mehrere Wehre unterbrochen
Ökomorphologisch nur wenig beeinträchtigt ist die Dürre Ager.
Typisch für aus dem Flysch entspringende Gewässer ist die stark schwankende Wasserführung.
- Stehende Gewässer:
Überwiegend künstlich angelegt in Form einzelner kleiner Fisch- oder Löschteiche
Natürlich entstanden ist der Egelsee bei Kemating , dessen Bildung auf ein Toteisloch zurückzuführen ist.
- Moore:
Fißlthaler Moor, Kreuzbauern Moor (Natura 2000 Gebiet) und das Gerlhamer Moor /Gföhret (Naturschutzgebiet)
- Quellen:
Großflächige Quellen mit Vertuffungsbereichen beim Reinthaler Moos und an der Freudenthaler Ache
Kleinstflächige Quellaustritte mit sinterbildenen Moosen im Unterhangbereich der Hangwälder
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