Besiedelung
- Zu den größten Orten zählen St. Georgen im Attergau, Frankenmarkt, Schörfling und Seewalchen.
- Die häufigsten und ältesten Siedlungsformen sind Kleinweiler mit drei bis sechs Gehöften.
- Diese ursprüngliche Bebauungsstruktur ist bis heute noch großflächig im Gebiet der Raumeinheit erhalten.
- Generell steigende Bevölkerungszahlen
- Sehr dichtes infrastrukturelles Netz (Westautobahn mit drei Anschlussstellen, B1, B145 und Westbahn)
- Wichtige betriebliche Standorte liegen an der B 145 zwischen Gmunden und Vöcklabruck sowie bei Schörfling und Seewalchen an der A1.
Erholung / Tourismus
- St.Georgen im Attergau, Schörfling und Seewalchen sind die Hauptorte für den Fremdenverkehr in der Raumeinheit.
- Alle größeren Ortschaften der Raumeinheit verfügen über zahlreiche Hotels, Pensionen, Restaurants und Gastwirtschaften.
- Starkes Sommer – Winter – Gefälle im Tourismus
- In Zukunft sollen auch der Urlaub am Bauernhof, der Reittourismus und der Golftourimus stärker forciert werden.
- Großes Netz an Rad- und Wanderwegen (z.B. Römerradweg, Tarockradweg)
- Ausflugsziele sind die Gamperner Kirche (gotischen Flügelaltar), die spätgotische Kirche in Weißenkirchen oder Schloss Walchen (Kinderweltmuseum).
- Der Attergauer Kultursommer ist mittlerweile ebenfalls von touristischer Bedeutung.
Natur und Landschaft - Fotos
Landwirtschaft
- Eine Acker-Grünlandmischbewirtschaftung prägt die Raumeinheit.
- Es dominieren Futterbaubetriebe, die Anzahl der Veredelungs- und Marktfruchtbetriebe ist sehr gering.
- Ca. 20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden zur Getreideerzeugung, 5 Prozent für Silo-, Körner- und Grünmais und ungefähr ebensoviel für den Anbau von Rotklee und Kleegras verwendet.
- Mehrmahdigen Wiesen ca. 60 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Einmahdige Wiesen und Streuwiesen haben nur einen geringen Anteil.
- Trend zur Abnahme der landwirtschaftlichen Betriebe (vor allem im Haupterwerb)
- Vor allem die ältesten, großflächigen Kommassierungsverfahren hinterließen in der Raumeinheit eine ausgeräumte Landschaft.
- In den letzten Jahren haben sich die Ziele von Flurbereinigungsverfahren geändert, sie bieten auch Chancen für die Schaffung neuer Strukturen.
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Forstwirtschaft
- Nur 10 bis15 Prozent der Gebietsfläche stellen Waldflächen dar.
- Einzelne größere Waldgebiete wie Krenwald, die Hoad, Eggenberger Wald, Piesdorfer Wald oder den Buchberg
- Die Forstwirtschaft hat eine untergeordnete Bedeutung in der Raumeinheit.
- Die Wälder sind meist mit reiner Fichte aufgeforstet.
- An den Terrassenkanten zur Freudenthaler Ache, Dürren Ager und Dürren Aurach auch naturnahe Wälder
- Aus naturschutzfachlicher Sicht bedeutend ist das Vorkommen naturnaher mäßig bodensaurer, artenreicher (Fichten)-Tannenwald (z.B. Randbereich des Eggenberger Forstes).
- Der Buchberg am Attersee als Fyschberg, stellt einen etwas andern Waldtypus dar (Bodensaure Buchenwälder mit Tanne beigemengt).
- Überwiegend bäuerlicher Kleinwald, große Waldflächen wie Hoad und Eggenberger Wald sind Privatwald mit mehr als 200 ha.
- Die Hauptholzart in der Raumeinheit ist die Fichte, der Buchen- und Tanneanteil nimmt seit den letzten Forstinventuren wieder zu.
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Jagd
- In Form von Eigenjagden und Genossenschaftsjagden organisiert hat sozial hoher Stellenwert
- Die Hauptwildart in den Revieren ist das Rehwild, daneben sind Feldhase und Fasan auch von jagdlicher Bedeutung.
- Fischotter und Graureiher sind ganzjährig geschonte Tierarten wobei es für den Graureiher aufgrund von Ansuchen der Fischereiwirtschaft teilweise auch verordnete Zwangsabschüsse gibt.
- Teilweise durchziehendes Schwarzwild
- Interesse der Jägerschaft an der Anlage von Deckungs-, Einstands- und Äsungsflächen - z.B. in Form von Gehölzbeständen und Brachflächen.
- Probleme durch zunehmende Zersiedelung und Durchschneidung der Agrarflächen durch Verkehrsträger (hohe Fallwildzahlen entlang der B1).
Rohstoffgewinnung
- Der Schotterabbau ist auf Grund der meist konglomerierten Moränenschottern von untergeordneter Bedeutung
- Auf dem Niederterrassenfeld der Dürren Ager bei St. Georgen existiert eine größere Schottergrube die auch ein bedeutsames Naturreservat für Bergmolche, Laubfrösche und Unken darstellt.
- Ansonsten nur kleinräumige Entnahmestellen
- Ältere Entnahmestellen haben sich zu Feldgehölzen entwickelt
- Im Fißlthaler Moor findet der Torfabbau auf Salzburger Seite statt, die Beeinträchtigungen wirken jedoch auch auf die oberösterreichische Seite.
- Im Gerlhamer Moor wurde von der Brauererei Litzlberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 30er Jahre ein Torfstich betrieben.
- Rund um Gampern finden sich einige Förderstellen, die aus dem Schlieruntergrund Erdgas gewinnen.
Energiegewinnung
- Die Energiegewinnung in der Raumeinheit ist von untergeordneter Bedeutung.
- Traditionelle Wasserkraftnutzung für Mühlen und Sägewerke an den zahlreichen Bächen im Gebiet (Kontiuumsunterbrechungen)
- Die Nutzung von Solarenergie beschränkt sich auf den privaten Bereich.
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Trink- und Nutzwasser
- Die Wasserversorgung erfolgt durch Gemeindewasserversorgungsanlagen, Wassergenossenschaften und Hausbrunnen.
- Über den Wasserleitungsverband Vöckla-Ager wird ein Großteil der Bevölkerung versorgt. Dessen Brunnenanlagen (Grafenbuch, Eggenberger Wald und Steinmühlquellen) förden das Trinkwasser aus sehr ergiebigen Grundwasserströmen, die in mit Schottern aufgefüllten Rinnen im Schlieruntergrund der Moränenlandschaft vorhanden sind.
Fischerei
- Das Fischereiwesen ist ökonomisch von geringer, als Freizeitbeschäftigung jedoch von hoher Bedeutung.
- Angelfischerei wird an der Aurach, Vöckla, Dürren Ager und Fornacher Redl betrieben. Daneben gibt es einige kleine private Fischteiche (Rudlberg, Oberalberting)
- Hauptfischarten an den Fließgewässer: Bach- und Regenbogenforelle, Äsche sowie div. Weißfische
- Fischbesatz in den kleinen Fischteichen: Karpfen, Schleie und Regenbogenforelle
- Probleme mit fischfressenden Tierarten gibt es vor allem an der Aurach mit Graureihern und in jüngster Zeit auch mit Fischottern.
- Flusskrebsvorkommen existieren in vielen Oberläufen von Zubringerbächen zur Vöckla und in der Dürren Ager, reliktische Vorkommen des Steinkrebses gibt es z.B. im Haselbach und in der Dürren Sprenzel.
- Das ukrainische Bachneunauge hat ein Vorkommen in der Fornacher Redl.