Besiedelung
- Gemeinsam mit dem angrenzenden Linzer Feld größter geschlossener und zugleich dichtest besiedelter Landesteil Oberösterreichs
- Geprägt durch dynamische Wirtschafts- und Siedlungsentwicklung
- Zersiedlung bzw. Mischung landwirtschaftlich genutzter Flächen, Siedlungs- und Gewerbeflächen, vor allem entlang der überregionalen Verkehrsachsen (B1)
- Hohe Versiegelungsrate (fast 30 Prozent)
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Erholung / Tourismus
- Traunauengrünzug bedeutend für regionale bzw. lokale Erholungsnutzung
- Naherholung auch in den landwirtschaftlich geprägten Freiräumen der Nieder- und Hochterrasse
- Tourismus nur von geringer Bedeutung
- Beeinträchtigungen des Naturraumes durch Erholungsnutzung lokal von Bedeutung (Freizeitnutzung im Bereich der naturnahen Fließgewässerabschnitte der Traun)
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Landwirtschaft
- Ackerbau dominiert (90 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche), von Bedeutung ist vor allem Getreideanbau (derzeit etwa 45 Prozent), sowie Silo- und Körnermais (je nach Gemeinde zw. 10 und 30 Prozent)
- Traditionelle Nutzungsformen der Welser Heide heute unbedeutend
- Einmähdige Wiesen (meist zwischen 0 und 1,5 Prozent der Gemeindefläche)
- Weiden sind nahezu verschwunden (meist unter 1 Prozent der Fläche)
- Zum Teil Probleme durch intensive Schweinezucht und Gülleausbringung (hoher Nitrateintrag in das Grundwasser auf Grund hoher Bodendurchlässigkeit)
Forstwirtschaft
- Waldbereiche konzentrieren sich auf den Traun-Auen-Grünzug sowie auf die Traunleiten
- Die forstwirtschaftliche Nutzung ist von geringer wirtschaftlicher Bedeutung, da überwiegend bäuerlicher Kleinwaldbesitz (Brennholznutzung)
- Die Aufforstung von naturräumlich höherwertigen Standorten ist von untergeordneter Bedeutung
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Jagd
- Überwiegend in Form von Genossenschaftsjagden organisiert, sozial hoher Stellenwert
- Interesse der Jägerschaft an der Anlage von Deckungs-, Einstands- und Äsungsflächen - z.B. in Form von Gehölzbeständen und Brachflächen
- Bei zu hohen Wildbeständen Konflikte mit der Forstwirtschaft un dem Naturschutz (Beeinträchtigungen der Waldbestände)
- Probleme bei der Jagdausübung und für die Wildtierpopulation durch zunehmende Zersiedlung und Durchschneidung der Agrarflächen
Rohstoffgewinnung
- Das Trauntal gehört zu den rohstoffreichsten und hinsichtlich der Qualität besten Schotterabbaugebiete Österreichs
- Schotter wird im Bereich der Niederterrasse und der Austufe gewonnen
- Neuanlage von Schottergruben in wertvolleren Aubereichen ist durch den Kiesleitplan weitgehend gestoppt
- Schottergruben stellen in ihrer Lebensraumqualität zum Teil Ersatzstandorte für jene Pflanzen- und Tierarten dar, die ihren Lebensraum an der Traun durch
- Regulierungsmaßnahmen und Errichtung der Kraftwerke verloren haben (vor allem Arten offener Schotterflächen und Rohbodenstandorte).
• Außergewöhnliche Lebensräume entwickeln sich auch in jenen Gruben, in denen Heidebäche zur Versickerung gebracht werden (Schlammbänke, dichte Verbuschungsbereiche, Flachwasserzonen etc.).
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Energiegewinnung
- Laufkraftwerke Marchtrenk und Pucking, kleinere Kraftwerke beim Welser und Kleinmünchner Wehr
- Mit der Errichtung des KW Lambach (Raumeinheit Traunschlucht) ist die Kraftwerkskette an der Traun fertiggestellt, ein Vollausbau der Traun mit Errichtung des KW Saag ist nicht mehr geplant
- Begrenzung der Stauräume der Kraftwerke Marchtrenk und Pucking durch monotone Dammbereiche
- Autypische Durchflutung der Auwaldbereiche in den Stauräumen nicht mehr gegeben
- Lokal Entwicklung höherwertiger Lebensräume in den alten Flußarmen und ehemaligen Baustellenbereichen
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Trink- und Nutzwasser
- Großräumige Grundwasservorkommen. Tertiärer Schlier bildet für den darüber gelagerten Kieskörper den Grundwasserstauer
- Grundwasserneuerung durch die Traun, durch Versickerung von Bächen und durch Niederschläge
- Die meisten Gemeinden beziehen ihr Grund- und Nutzwasser aus dem Grundwasserstrom
- Rückgang der zum Teil überhöhten Nitratwerte im Trinkwasser ist erkennbar (Sanierungsprogramm „Grundwasser 2000 Neu“ der OÖ Landesregierung)
Fischerei
- Ökonomisch von geringer Bedeutung, als Freizeitbeschäftigung von hoher Bedeutung
- Wichtigste Fischgewässer sind die Traun, die Altarme der Traun und ehemalige Schotterteiche
- Lokal hoher Fischbesatz in einigen Augewässern
- Naturräumliche Bedeutung von Schottergruben wird zum Teil durch intensive fischereiliche Nutzung abgewertet
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