Fließgewässer Steyr und Enns mit Austufe
- Fließgewässer Steyr und Enns durchziehen die gesamte Untereinheit. Sowohl die beiden Flussläufe als auch die angrenzende Austufe unterscheiden sich entlang der beiden Fließgewässer hinsichtlich Ausdehnung, Strukturierung und naturschutzfachlicher Bedeutung.
- Hochwasserschutzmaßnahmen und Kraftwerksbauten schränken die Dynamik der Enns ein. Mit Ausnahme kleinflächiger Bereiche bei Kronstorf (Auwald, Altgräben, Tümpel) sowie natürlicher und geschütteter Inseln, ist die Austufe durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Der Fluss ist in seiner Gewässerdynamik weitgehend eingeschränkt. Im Bereich der Restwasserstrecke unterhalb von Thaling ist mehr Gewässerdynamik vorhanden
- Das Untere Steyrtal stellt ein Kerngebiet hinsichtlich Vielfalt und Populationsdichte von Pflanzenarten und Lebensräumen entlang des dynamischen Flusslaufes der Steyr dar.
- Naturschutzfachlich hochwertige Bereiche sind entlang der Steyr insbesondere Auwälder, Schotterbänke, Flussinseln, Flachwasserzonen und dynamische Fließgewässerabschnitte
- Steyr und Enns werden teilweise von hoch aufragenden Konglomerat-Steilhängen gesäumt.
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Niederflur mit dörflichen Siedlungsgebieten
- Die Untereinheit „Niederflur mit dörflichen Siedlungsgebieten“ erreicht entlang der Enns eine Breite bis zu 2,6 km. Hauptnutzungsformen sind intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung in Form von Ackerbau sowie Wohn-/ Gewerbenutzung im Bereich der Ortschaften Thaling, Kronstorf und Dietachdorf.
- Im Steyrtal erreicht die Niederflur eine maximale Breite von ca. 860 m. Hauptsiedlungsgebiete sind Obergründberg, Neuzeug, Sierninghofen und Steinfeld.
- Strukturiert wird die Landschaft der Niederflur einerseits durch die bestockten Terrassenkanten, durch Gehölzzeilen an kleineren Gerinnen, aber auch durch geschlossene Waldbestände (Dietacher Holz, Winklinger Holz, Waldbestand bei Steinfeld), von denen viele als besonders naturnahe Eichen-Hainbuchenwälder ausgebildet sind.
- Mehrere Schottergruben als potenzielle Lebensräume gefährdeter Pflanzen- und Tierarten
- Auf den Niederterrassenböschungen liegen Reste artenreicher Halbtrockenrasen und naturnahe Wälder (Esche, Eiche, Hainbuche) vor. An Steilabfällen treten Konglomeratfelsen auf. Selten sind Quellen mit kleinen Vertuffungen anzutreffen
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Landwirtschaftlich geprägte Hochflur
- Die weitgehend ebene, von Ackerflächen geprägte Hochterrasse nimmt weite Bereiche der gesamten Raumeinheit ein. Insbesondere entlang der Enns erreicht sie einen hohen Flächenanteil an der gesamten Raumeinheit.
- Größere Siedlungsgebiete im Bereich von Sierning und Dietach
- Vorwiegend prägen landwirtschaftliche, große Einzelgehöfte und Weiler die Siedlungsstruktur
- Die Hochterrassenböschungen (zwischen Niederflur und Hochflur) sind vielfach bewaldet. Buche und Esche dominieren
- In noch größeren Teilen des Hochterrassenabfalls existieren artenreiche Halbtrockenrasen. Der Biotopkomplex des Neuzeuger Steilabfalles zur Steyr stellt dabei den großflächigsten Rest dar.
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Verdichtete Siedlungsgebiete
- Die Struktur der Verbauung ist äußerst unterschiedlich und reicht vom Einfamilienhaus bis zur Großindustrie. In die städtischen Bereiche sind verschiedene Grünräume wie Parks, Friedhöfe, Grünanlagen und Alleen sowie naturnahe Lebensräume (z.B. Terrassenkanten) eingestreut.
- In Folge der dichten Verbauung finden sich hier speziell an Städte angepasste Tier- und Pflanzengesellschaften in den sogenannten Stadtbiotopen (Mauerfugen und –nischen, Dächer, Gärten)
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