Geologie
- Geologisch gehört der Sauwald zum Kristallin der Böhmischen Masse.
- Unter den Gesteinen dominieren Granite und Migmatite (z. B. Perlgneis).
- Der kristalline Untergrund des westlichen Sauwaldes wird teilweise von mächtigen tertiären Schotterdecken überlagert.
- Am Süd- und Südwestrand der Raumeinheit finden sich regelmäßig Schlierauflagen auf den Migmatiten.
- Unter den geologischen Besonderheiten können die Quarzitkonglomerat-Vorkommen und die fossilienreichen Grobsande in der Taufkirchener Bucht genannt werden.
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Boden
- Die Böden des Sauwaldes entwickelten sich aus dem Kristallin der Böhmischen Masse, also aus sauren Silikatgesteinen und sind somit praktisch kalkfrei.
- Die sauren Urgesteinsböden und die häufig degradierten Nadelforste führen zu einer beträchtlichen Bodenversauerung.
- Bedingt durch die verwitterungsresistenten Gesteine und die Auswaschung von Bodenmaterial (Hanglagen!) finden sich im Sauwald oft nur geringe Bodenmächtigkeiten.
- Es dominieren Braunerdeböden.
- An steileren, oft bewaldeten Hanglagen findet sich der Ranker.
- Im Randbereich der Fließgewässer kam es zur Bildung von Auböden.
- Besonders im Hochsauwald kam es auf Grund des hohen Niederschlages vermehrt zur Torfbildung.
Klima
- Der Sauwald weist ein subatlantisches Klima auf, welches durch seine weitgehend ausgeglichene, feuchte Witterung gekennzeichnet ist.
- Es dominieren Westwetterfronten.
- Im Durchschnitt weist die Raumeinheit eine jährliche Niederschlagsmenge von rund 1000 mm auf. Nur im Hochsauwald liegen die Niederschlagswerte deulich höher (1200 mm).
- Der im Windschatten des Hochsauwaldes gelegene Ostteil ist durch etwas niedrigere Niederschlagsmengen gekennzeichnet.
- Typisch sind die im Sommer und Winter zahlreichen Nebeltage und die kleinräumigen Temperaturinversionen.
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Gewässersystem
- Die Region wird auf Grund des Reliefs und der hohen Niederschläge von einem dichten Gewässernetz durchzogen.
- Die Morphologie der Fließgewässer kann über weite Strecken als natürlich bezeichnet werden . Nur in den Oberläufen der Bäche finden sich im Bereich landwirtschaftlicher Nutzflächen bisweilen Verrohrungen. Weitere Begradigungen sind eher selten.
- Einige Fließgewässer weisen eine eher schlechte Wasserqualität auf (Eintrag von Nähr- und Schadstoffen vorwiegend aus der Landwirtschaft sowie auf Grund der teils fehlenden kommunalen Abwasserentsorgung).
- Sämtliche in der Raumeinheit fließenden Gewässer entwässern direkt oder indirekt über die Einzugsgebiete des Inns und der Aschach in die Donau.
- Größere, natürliche Stillgewässer fehlen in der Raumeinheit.
- Örtlich unterschiedlich hoch ist die Dichte der vorhandenen Lösch- und Fischteiche.
- In alten, aufgelassenen Steinbrüchen finden sich mehrfach Weiher, die auch zum Baden verwendet werden.
- Ehemals für die Bewässerung und Nährstoffversorgung der landwirtschaftlichen Nutzflächen verwendete kleinere Teiche werden als Schwöllen bezeichnet. Die Reste kann man heute noch lokal auf meist kleineren Terrassen erkennen.
- Die wasserundurchlässigen Gneise und Granite verhindern eine großflächige Zirkulation des Grundwasserkörpers. Nur wenn über dem kristallinen Untergrund größere Schotter- oder Schlierdecken abgelagert sind bilden sich Stauhorizonte.
- Im Bereich der Schotter- und Schlierdecken finden sich die „Wasserwirtschaftlichen Vorrangflächen gegenüber Sand- und Kiesabbau“, welche zum Schutz der Trinkwasserreserven ausgewiesen wurden.
- Das einzige Wasserschongebiet des Sauwaldes erstreckt sich von südlich Engelhartszell bis zum Schnürberg.
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