Besiedelung
- Im Ennstal liegen die wesentlichen Nord-Süd-Erschließungsachsen im südöstlichen Oberösterreich
- Linksufrig verläuft die ÖBB-Gleisstrecke, rechtsufrig die Eisenstraße B309 mit relativ hohem Verkehrsaufkommen
- An diesem alten Verkehrsweg entwickelten sich bereits früh die Siedlungen Weyer, Großraming, Reichraming, Losenstein und Ternberg
- Zwischen den Hauptorten liegen bäuerliche Streusiedlungen
Erholung / Tourismus
- Qualitativ gute gastronomische Infrastruktur
- Positionierung im Erholungs-, Wander- und Radtourismus
- Mit dem Nationalparkzentrum Großraming ist im Ennstal eine zentrale Tourismuseinrichtung entstanden
- Mehrere Museen (Feitelmacher, Nagelschmiede, Knappenhaus)
- Die relativ schneearme Lage lässt Wintertourismus nur eingeschränkt zu, lokal bei Ternberg wird Paragleiten ausgeübt.
Natur und Landschaft - Fotos
Landwirtschaft
- Günstige landwirtschaftliche Voraussetzungen in den Verebnungen des Talbodens (tw. noch Ackerbau möglich)
- An Betriebsformen sind Futterbaubetriebe, kombinierte Land-Forstwirtschaften und reine Forstwirtschaften im Haupt- und Nebenerwerb vorhanden
- Vereinzelt noch Halbtrockenrasen und Magerweiden in Böschungsbereichen, die einen wesentlichen Beitrag zur Artenvielfalt in der Raumeinheit leisten.
Natur und Landschaft - Fotos
Forstwirtschaft
- Forstwirtschaftliche Nutzung ist auf kleine Teilbereiche im Gewässernahbereich (Wälder auf Nieder-und Hochterrassen sowie kleinräumig Auwälder) beschränkt. Hier wurden vielfach Fichten angepflanzt
- Lineare Wälder darüber hinaus entlang der Ennsleiten, der Terrassenkanten und in kleinen Bachtälchen. Hier meist nur Brennholznutzung.
Natur und Landschaft - Fotos
Jagd
- Die jagdliche Nutzung ist im Ennstal auf die gewässerbezogenen Niederwildarten, insbesondere Entenjagd in den Stauräumen, konzentriert
- Im untersten Bereich des Ennstales zwischen Ternberg und Steyr sind Reh und Feldhase als Wildarten verbreitet.
Rohstoffgewinnung
- Nur eingeschränkter Stellenwert der Rohstoffgewinnung
- Einige Betriebe gewinnen und handeln zwischen Weyer und Ternberg Kalksteine und Schotter
- Hohes naturschutzfachliches Potenzial der Abbaustandorte
- Nach längerer Betriebsdauer der Kraftwerke füllen sich die Stauräume mit Geschiebe auf. Einem abgestimmten Konzept für ein auch ökologisch verträgliches Geschiebemanagement der Ennskraftwerke kommt damit auch zur Rohstoffgewinnung Bedeutung zu.
Energiegewinnung
- Die gesamte Fließsstrecke ist in sechs Stauräume von Wasserkraftwerken aufgeteilt, die als Laufkraftwerke mit Schwallbetrieb bewirtschaftet werden
- Schwallbetrieb hat wesentliche Auswirkungen auf die Fauna im Gewässer
Natur und Landschaft - Fotos
Trink- und Nutzwasser
- Trinkwassergewinnung erfolgt überwiegend dezentral aus Quellen in den umliegenden Enns- und Steyrtaler Voralpen
Fischerei
- Angelreviere in den nährstoffreichen Rückstauräumen der Kraftwerke für Hechte, Karpfen, Regenbogenforelle und Zander
- Besonders im Bereich der Mündungen der Nebengewässer werden Hütten und Stege für die optimierte fischereiliche Nutzung errichtet
- In den Unterwasserbereichen der Kraftwerke kommt die natürliche Artengemeinschaft mit Äsche, Bachforelle und Huchen vor, wobei auch Besatz eine Rolle spielt
- Mit wechselnden Bestandesdichten tritt der Kormoran an der Enns auf, in den letzten Jahren nur wenige Tiere.
- Fischotter ist in seltener Durchzügler.
- Drei Graureiherkolonien, die insgesamt ein Zehntel des oberösterreichischen Brutbestandes umfassen.