"Überflutungsgebiet am Fuße des Mühlviertels"
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Große ebene Beckenlandschaft an der oberösterreichischen Donau, östlich von Mauthausen
- Seehöhe etwa 230 bis 240 m, südlicher Teil in Niederösterreich gelegen
- Schotterterrassen mit geringem Höhenunterschied, Böschungen mit nur 2 bis 3 m Höhe
- Mehrere Kilometer breite Überflutungen möglich, hoher Grundwasserstand
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Donau naturfern genutzt und verbaut, Ufer mit Blocksteinschlichtung, selten naturnahe Abschnitte
- Reste von Schotterbänken und Inseln im Unterwasserbereich des Kraftwerks Wallsee
- Einmündung des Hüttinger Arms mit naturnahen Uferstrukturen
- Ehemaliger Unterlauf der Naarn altarmartig, breitere verlandende Augewässer
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Austufe von 1 bis 2 km Breite, ausgedehnte Auwälder und teilweise bäuerliche Kulturlandschaftsreste in Auwald-Randlagen mit enger Verzahnung, Wald-Agrarlandschaft
- Überwiegend forstlich veränderte Auwälder (insbesondere Hybridpappelwälder), aber auch Reste von Eschen-Auwäldern sowie große Silberweidenauen besonders im Bereich „Entenlacke“ (auch angepflanzte Silberweidenforste)
- Viele Stillgewässer und ausgedehnte Altarmsysteme, naturnah und artenreich
- Übergangsbereiche zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen und Auwald landschaftlich reizvoll verzahnt, kleine Weiler mit höherem Grünlandanteil, alte Kopfweidenbestände, etliche Obstbaumwiesen
- Höher gelegene Bereiche als Ackerland genutzt
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Niederungslandschaft der größeren Bäche mit höherem Waldanteil
- Eng mit Ackerflächen und noch einzelnen Wiesen verwobene feuchte Schwarzerlen- und Eschen-Wälder, selten auch Fichten-Forste
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Niederterrasse und äußere Randzone der Austufe waldarm (Waldanteil ca. 10 Prozent)
- Kleine, in der Regel als Fichtenwälder genutzte Forste; vereinzelt Eschen-, Eichen- und Hainbuchen-reiche Wälder
- Ackerbau, wenig Grünland, lokal noch bäuerliche Kulturlandschaftsreste mit Obstbaumwiesen und Einzelbäumen
- Einzelhöfe und kleine Weiler
- Kleinflächig Reste von Halbtrockenrasen mit seltenen Arten an den Böschungen
- Wenige Tümpel mit seltenen Pflanzenarten nur in aufgelassenen Schottergruben
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Schotterabbau infolge Grundwasserschutz und Überflutungsanfälligkeit unbedeutend
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Siedlungen überwiegend am Hangfuß der Böhmischen Masse, stärkere Zersiedelung im Norden und Westen der Raumeinheit
- Nur Naarn und Mitterkirchen donaunah im Machland
- Entlang des Abfalls der Böhmischen Masse sowie im Westen teilweise erhebliche Zersiedelungstendenzen und Ansiedlung von Gewerbebetrieben
- Umfahrungsstraße für die Orte abgerückt vom Hangfuß auf einem Damm geführt: Starke Zerschneidungswirkung, Grenze der Überflutungen
Was uns wichtig ist!
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Überflutungen im Auwaldbereich ermöglichen, einplanen bei der Errichtung von Hochwasserschutzbauten
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Augürtel in seiner Geschlossenheit und mit seinen vielfältigen Gewässerstrukturen erhalten
- Wiederanbinden an die Gewässerdynamik der Donau (östlich Kraftwerk Wallsee)
- Feuchtlebensräume erhalten und entwickeln
- Wald naturnah bewirtschaften, Hybridpappelwälder und Fichtenforste umwandeln
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Strukturreichtum am Rande der Au erhalten, Zersiedelung vermeiden
- Kleinflächig ausgebildete, naturnahe Strukturelemente im landwirtschaftlich genutzten Raum erhalten und neu anlegen (Obstgehölze, Hecken, Magerwiesen)
- Hohes Vernässungspotential zwischen Perg und Baumgartenberg nutzen (Teiche, Feuchtwiesen und -wälder)
- Anteil naturnaher Wälder im waldarmen Gebiet erhöhen
Fotodokumentation