Besiedelung
- Die Bezirkshauptstadt Eferding stellt den größten Siedlungsraum in der Raumeinheit dar.
- Weitere größere Siedlungsgebiete befinden sich im zusammengewachsenen Siedlungsraum von Hartkirchen und Aschach sowie in Ottensheim.
- Die historische Siedlungsform mit Einzelhöfen (Vierkanthöfe) begünstigt eine starke Zersiedelung, die sich vor allem im Raum Eferding bemerkbar macht.
Erholung / Tourismus
- Der Donauradweg, der zu den meistbefahrensten Radwegen Österreichs gehört, verläuft durch die Raumeinheit Eferdinger Becken.
- Dem Tagestourismus entlang der Donau sowie dem Ausflugsverkehr aus dem Linzer und Welser Zentralraum kommt entscheidende Bedeutung zu.
- Zahlreiche Erholungsmöglichkeiten bieten die Donau-Auen, sowie das Freizeitgelände der Feldkirchner Badeseen (Baden, Wasserski, Surfen und Golf).
Landwirtschaft
- Ackerbau (92 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche) dominiert im Eferdinger Becken.
- Das südliche Eferdinger Becken ist eines der wichtigsten Gemüseanbaugebiete Österreichs.
- Bereichsweise sind auch Erdbeer- und Himbeerkulturen sowie Obstplantagen von wirtschaftlicher Bedeutung.
- Im nördlichen Eferdinger Beckens dominiert der Getreideanbau sowie der Anbau von Silo- und Körnermais.
- Der Anteil einmähdiger Wiesen ist meist verschwindend gering (meist unter 0,5 Prozent der Gemeindeflächen)
- Die intensive Ackernutzung mit Gemüseanbau stellt hohe Anforderungen an den Boden. Bei leichten (sandigen) Böden ist die Gefahr eines raschen Eintrages von Dünger in das Grundwasser gegeben.
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Forstwirtschaft
- Die großen Waldbereiche konzentrieren sich auf den Auwald links- und rechtsufrig der Donau.
- Die forstwirtschaftliche Nutzung ist von vergleichsweise geringer wirtschaftlicher Bedeutung, da es sich teilweise um bäuerlichen Kleinwaldbesitz handelt (v.a. Brennholznutzung).
- Zu den Hauptforstbaumarten zählen Esche, Erle, Hybidpappeln und Spitzahorn.
- Der aktuelle Waldflächenanteil ist weitgehend stabil.
Jagd
- Überwiegend in Form von Genossenschaftsjagden organisiert
- Die Hauptwildarten sind das Rehwild, Fasan, Hase und Enten.
- Interesse der Jägerschaft an der Anlage von Deckungs-, Einstands- und Äsungsflächen z.B. in Form von Gehölzbeständen und Brachflächen
- Bei zu hohen Wildständen Konflikte mit der Forstwirtschaft und dem Naturschutzes (Beeinträchtigungen der Waldbestände)
- Probleme bei der Jagdausübung und für die Wildtierpopulationen durch zunehmende Zersiedelung und Durchschneidung der Agrarflächen
Rohstoffgewinnung
- Dem Schotterabbau im Eferdinger Becken kommt eine große wirtschaftliche Bedeutung zu.
- Abbau sowohl im Bereich der Austufe als auch auf der Niederterrasse
- Aus den quartären Ablagerungen der Donau werden Sande und Kiese gewonnen (Verwendung als hochwertiger Betonkies).
- Durch den Kiesleitplan wird die Neuanlage von Schottergruben auf Bereiche, die aus naturschutzfachlicher Sicht von geringer Bedeutung (Ackerflächen) sind, beschränkt.
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Energiegewinnung
- Bau des Donaukraftwerks Ottensheim-Wilhering 1970-74 als Fortsetzung einer bestehenden Kraftwerkskette
- Rückstaudämme trennen die Donau vom tieferliegenden Hinterland, ein Ausufern der Donau ist kaum mehr möglich.
- Traditionell wurde die Wasserkraft für Mühlen und Sägewerke vor allem an Aschach und Innbach genutzt.
- Alternative Formen der Energiegewinnung wie z.B. Windenergie sind nicht von Bedeutung.
- Die Nutzung von Solarenergie beschränkt sich auf den Privatbereich.
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Trink- und Nutzwasser
- Großräumige Grundwasservorkommen (bis zu 11 Meter Mächtigkeit)
- Schlier bildet für den darüber gelagerten Kieskörper den Grundwasserstauer.
- Grundwassererneuerung durch Versickerung von Oberflächengewässern und durch Niederschlag
- Überregionale Bedeutung als Wasserversorger:
- Wasserversorgungsanlage in Goldwörth beliefert den Linzer Zentralraum mit Trinkwasser
- Brunnen bei Rodl beliefert Fernwasserversorgung Mühlviertel
- Sanierung von Grundwassergebieten mit erhöhten Nitratwerte mit Hilfe des Programm „Grundwasser 2000 Neu“ der OÖ Landesregierung
Fischerei
- Die Donau und ihre Nebengewässer haben eine große Bedeutung für die Angelfischerei.
- Über 100 Fischereiberechtigte im Eferdinger Becken
- Veränderung der regionsspezifischen Verteilung der Fischarten durch die Stauhaltung der Donau
- Anspruchsvollere Arten (Nase und Barbe) wurden auf Grund der geänderten Lebensbedingungen von anspruchsloseren Arten (Aitel) verdrängt.
- In einigen Begleitgerinnen Strukturierungsmaßnahmen aus fischereiwirtschaftlichen Gründen
- Zusammenarbeit zwischen Fischerei und Naturschutz bei der Aktion ‚Lebensraum Kiesgrube‘ statt