Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Das Wechselspiel von Anlandung und Abtrag durch den Fluss ließ das heutige Terrassensystem entstehen. Die Terrassen bilden weite Ebenen, so dass die Raumeinheit insgesamt wenig gegliedert erscheint.
  • Austufe:
    Stellt die tiefste Stufe des Terrassensystems dar. In der Erdgegenwart entstanden, ist sie durch Grundwasserschwankungen geprägt. Auf tieferen Austufen ist das Vegetationsbild meist Auwald.
  • Niederterrasse:
    Die Niederterrassen bilden die verschiedenen Teilfelder zwischen Austufe und Hochterrasse, beziehungsweise dem angrenzenden Hügelland. Schotter der Niederterrassen wurde während der letzten Eiszeit abgelagert. Die Flussterrasse stellt die tiefste Stufe dar.
  • Hochterrasse:
    Die Hochterrasse erstreckt sich zwischen den Niederterrassen und den Deckenschottern in der östlich angrenzenden Raumeinheit „Inn- und Hausruckviertler Hügelland“. Über dem Schotter liegt häufig eine mehr oder weniger mächtige Lössdecke, darüber wiederum lehmige Deckschichten. Die löss- beziehungsweise lehmbedeckte Hochterrasse liefert sehr fruchtbare Böden.

Boden

  • Die Böden in der Raumeinheit gehören – mit Ausnahme der Rohböden auf den jüngsten Anlandungen – dem Typus der mitteleuropäischen Braunerde an.
  • Austufe:
    Graue Auböden, charakteristisch ist ihre Mittel- bis Tiefgründigkeit. Landwirtschaftlich gesehen haben Flächen über solchen Böden zumeist untergeordnete Bedeutung.
  • Niederterrasse:
    Auf tiefer gelegenen Terrassenteilfeldern kalkhaltige Böden, auf höher gelegenen bereits deutliche Braunfärbungen und Verlehmungen.
  • Hochterrasse:
    Teils Lockersediment-Braunerden, teils Parabraunerden. Wo Löß an die Oberfläche tritt bilden sich kalkhaltige Lockersediment-Braunerden oder Lößrohböden dar.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Getreideäcker bei Münsteuer

    Quelle: Th. Moertelmaier

    Getreideäcker bei Münsteuer

 

Klima

  • Die Raumeinheit liegt im mitteleuropäischen Klimabereich. Das Großklima ist im gesamten Südteil des Nördlichen Alpenvorlandes subozeanisch, d.h. niederschlagsreich mit relativ milden Wintern.
  • Das  Jahresmittel der Lufttemperatur liegt am unteren Inn zwischen 8° und 9°C.
  • Die Niederschlagsmengen liegen zwischen 800 und 900 mm /Jahr.

Gewässersystem

  • Fließgewässer:
    • Die Raumeinheit ist stark durch den Unteren Inn und den Mündungsbereich der Salzach geprägt, die heute im Bereich der Raumeinheit durchgehend durch Wasserkraftwerke eingestaut sind.
    • Darüber hinaus sind die Zubringerbäche prägende Elemente, wobei Enknach, Mattig, Mühlheimer Ache, Antiesen und Pram zentrale Bedeutung zukommt. Sie wurden bis auf die Antiesen in ihrem ökomorphologischen Erscheinungsbild verändert.
    • Die Antiesen blieb bislang im unteren Verlauf unreguliert und hat sich teilweise tief ins Umland eingeschnitten.
    • Einzelne kleinere Zubringer (u.a. Doblbäche) weisen in ihrem unteren Verlauf einen ökomorphologisch teils sehr guten Zustand auf.
    • Im Aubereich östlich von Braunau sowie in den Auwäldern liegen zahlreiche, mehr oder weniger naturnahe kleine Bachläufe und Gräben vor.
  • Stehende Gewässer:
    • Durch den Einstau des Inn entstanden weitläufige offene Wasserflächen. Die Stauseen selbst, sowie die meisten der innerhalb der Hochwasserdämme gelegenen Altwässer sind immer noch durch das Abflussregime des Inn geprägt.
    • Außerhalb der Hochwasserdämme sind die zahlreichen Altwässer über so genannte Sickergräben mit dem Inn vernetzt. Überwiegend befinden sie sich aus ökologischer Sicht in einem guten Zustand.
    • Die Quellaustritte an den Hang- und Terrassenkanten stellen Sonderfälle dar. Natürlichen Ursprungs, wurden viele der Quelltümpel zur extensiven Haltung von Fischen gefasst beziehungsweise ausgebaut.
  • Grundwasser:
    • In der Raumeinheit gibt es (insbesondere im Bezirk Braunau) große Grundwasservorkommen in geringer Tiefe. Aktuell gibt es keine verordneten Wasserschongebiete in der Raumeinheit.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Das Inntal: der Inn mit den begleitenden Auwäldern (Blick über die Hagenauer Bucht)

    Quelle: Th. Moertelmaier

    Das Inntal: der Inn mit den begleitenden Auwäldern (Blick über die Hagenauer Bucht)

  • Mattig mit Höfter Wehr (Querbauwerk)

    Quelle: Th. Moertelmaier

    Mattig mit Höfter Wehr (Querbauwerk)

  • Die Antiesen

    Quelle: J.Reschenhofer

    Die Antiesen

  • Leitdammöffnung im Bereich der Hagenauer Bucht

    Quelle: T. Moertelmaier

    Leitdammöffnung im Bereich der Hagenauer Bucht

  • Sickergraben mit Berle (Berula erecta) und Flutendem Igelkolben (Sparganium emersum) bei Mühlheim

    Quelle: T.Mörtelmaier

    Sickergraben mit Berle (Berula erecta) und Flutendem Igelkolben (Sparganium emersum) bei Mühlheim

 

 

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