"Blumenmeer auf hoher Gipfelkette"
Machen Sie sich ein Bild!
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Wettersteinkalk-Massiv auf einem Dolomitsockel
- Ost-West-verlaufendes Kettengebirge, bis knapp 2.000 m Seehöhe, alpiner Charakter
- Nordseite schroff abstürzend, nach Süden weniger steil und insgesamt sanfter
- Seichte Rohhumus-Böden
- Stark verkarstet, große Dolinen am schwach ausgeprägten Gipfelplateau
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Waldanteil sehr hoch, mehr als 90 Prozent
- Zahlreiche Waldgesellschaften, insbesondere Fichten-Buchen-Tannen-Wälder (auch Urwaldreste), kleinräumig Schluchtwälder, Schneeheide-Föhren-Wälder und Gruerlenauen
- Nutzungsbedingt zu geringer Anteil von Laubholz und Tanne
- Weitläufige Latschenregion, alpine Rasen
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Landwirtschaftliche Nutzung nur im Bereich einzelner, kleiner dauerhaft bewohnter Rodungsinseln und wenigen, dafür aber artenreichen Almen
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Reichhaltige Wildtierfauna (Reh, Rothirsch, Gams, Steinadler, sporadisch Großraubtiere wie Luchs und Bär)
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Entwässerung am Gebirgsfuß aus Riesenquellen (z.B. Teufelskirche, Rettenbachquelle)
- Quellhorizonte nur unterhalb ca. 1.000 m Seehöhe, oft nur zeitweise wasserführend und tiefe Kerbtäler ausbildend
- Bachsystem in hohem Maße naturnah bis natürlich
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Einzelne kleine Niedermoore
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Feichtauseen als natürliche seichte Stillgewässer, sonst nur wenige Tümpel
- Kerngebiet des Nationalparks Kalkalpen
- Touristische Nutzung konzentriert sich auf Feichtau-Alm und Hohen Nock (1.963 m)
- Westteil durch Forststraßen und Wanderwege teilweise erschlossen
- Ostteil ab Hoher Nock unerschlossen
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Niederschlagsreich, Nordstaulage, Niederschlagsmengen bis 2.000 mm/Jahr und mehr, Föhn
Was uns wichtig ist!
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Natürlich ablaufende Prozesse im Nationalparkgebiet schützen
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Natürlich verjüngende Waldsysteme großräumig entwickeln
- Boden- und Wasserhaushalt in bisher unzerschnittenen Waldgebieten sichern
- Wälder auf Sonderstandorten (Schneeheide-Föhren-, Schlucht- und Auwälder) sichern und entwickeln
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Nutzungsfreie Lebensraumtypen wie Karstflächen, Schutthalden und Felslebensräume sowie deren Dynamik unbeeinflusst erhalten
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Naturnahe Gewässerstrukturen und –dynamik sichern und entwickeln
- Karstwasserdynamik, Höhlen und Quellbiotope sichern
- Naturnahe Gewässerartengemeinschaften sichern und entwickeln
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Stillgewässer und Moore schützen
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Nachhaltige Almbewirtschaftung fördern (geeignete Haustier-Rassen, Weideführung, hydrologisch unbedenkliche Tränken, Almpflege)
- Touristische Almnutzung nur im Einklang mit extensiver Almbewirtschaftung
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Lebensraumeignung für regionale Leitarten wie Bär, Luchs und Rauhfußhühner sichern und entwickeln
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Bei Betriebsansiedelungen im Umfeld der Raumeinheit die Nationalparkziele beachten
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Naturerlebnis, Bildung und Erholung im Nationalpark Kalkalpen unter konsequenter Berücksichtigung der übrigen Ziele der Raumeinheit fördern
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Forschungs- und Monitoringarbeit im Nationalpark weiterführen und vertiefen
Fotodokumentation