Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Der geologische Aufbau des Sengsengebirges ist in seinem Grundzug durch Wetterstein-Kalkgesteine geprägt
  • Diese fallen nach Norden zu schroff und fast senkrecht ab. Nach Süden zu ist der Aufbau sanfter.
  • Der höchste Zentralbereich um Hohen Nock und Gamsplan ist durch Dolomit aufgebaut, an den westlich und östlich Kalk anschließt.
  • Das gesamte Sengsengebirge weist ausgedehnte innere Hohlkörper auf, die in den Bergfußbereichen in Karstquellen zu Tage treten.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Sensengebirge, Blick von Rading in Richtung Rettenbach

    Quelle: H.Kutzenberger

    Sensengebirge, Blick von Rading in Richtung Rettenbach

  • Sengsengebirge, Blick von Sonnleiten nach Nordwest

    Quelle: M.Strauch

    Sengsengebirge, Blick von Sonnleiten nach Nordwest

  • Nockgipfel, Blick Richtung Osten mit nach Norden hin schroff abfallenden Steilwänden

    Quelle: B. Schön

    Nockgipfel, Blick Richtung Osten mit nach Norden hin schroff abfallenden Steilwänden

  • Nordabhang des Sengsengebirges bei den Feichtauseen

    Quelle: Archiv Nationalpark Kalkalpen

    Nordabhang des Sengsengebirges bei den Feichtauseen

 

Boden

  • Bestimmende Bodentypen des Sengsengebirges sind felsgeprägte Braunlehme und Braunerden unterschiedlicher Mächtigkeit, die in den höheren Zonen durch Rendzinen und Kalkrohböden abgelöst werden.
  • Die Steilheit erlaubt an besonders exponierten Stellen keine Entwicklung von dauerhaften Böden, sodass Felsschutt und Gestein anstehend bleiben, zB. Steinwänd.
  • Auböden sind selten, da in den engen Tälern nur kleinflächig Talböden ausgebildet werden. Auf den schottrigen Schwemmböden entstehen flachgründige Rendzinen.
  • Kleinflächig sind im Bereich der Feichtauseen und der Mayralm Moorböden entstanden.

Klima

  • Das Gebiet ist durch ein feucht-gemäßigtes ozeanisch geprägtes Klima charakterisiert und erreicht in den Hochlagen alpinen Charakter.
  • Die Niederschläge sind deutlich niedriger als in den westlichen Kalkalpenketten und zeigen den auslaufenden Einfluss des pannonischen Klimabereiches.
  • Im vielfach steilen und zergliederten Gelände weist die Verteilung der Sonneneinstrahlung kleinrämig erhebliche Unterschiede auf.
  • Die mittlere Neuschneesumme im südlich vorgelagerten Windischgarsten liegt bei 222 cm Höhe. An durchschnittlich 57 Tagen des Winters werden Schneedecken über 10 cm Höhe erreicht.

Gewässersystem

  • Extreme Wasserlosigkeit in den Hochlagen und relativ breite Streuung der Quellaustritte in den Mittel- und Tieflagen
  • An der Südseite zwei Riesenkarstquellen, an der Nordseite größere Quellhorizonte ausserhalb der Raumeinheit
  • Das Sengsengebirge wird durch Paltenbach, Krumme Steyerling und Großen Bach nach Norden hin in das Mollner Becken und zum Steyrtal entwässert. Diese kalten Bachoberläufe sind in einem besonders naturnahen Zustand.
  • Entwässerung Richtung Süden durch Vorderen und Hinteren Rettenbach.
  • Wenige kleine Stillgewässer, sofern stauende Bodenverhältnisse vorliegen (besonders die beiden Feichtauseen und der Herzlsee)
  • Das zusammenhängende Waldgebiet wie auch die Verebnungen der höchsten Lagen bilden ein einzigartiges, vitales Karstsystem.
  • Die Vielfalt der Quellen ist ein besonderes Kennzeichen des Karstgebietes.

 

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