Geologie
- Der geologische Aufbau des Sengsengebirges ist in seinem Grundzug durch Wetterstein-Kalkgesteine geprägt
- Diese fallen nach Norden zu schroff und fast senkrecht ab. Nach Süden zu ist der Aufbau sanfter.
- Der höchste Zentralbereich um Hohen Nock und Gamsplan ist durch Dolomit aufgebaut, an den westlich und östlich Kalk anschließt.
- Das gesamte Sengsengebirge weist ausgedehnte innere Hohlkörper auf, die in den Bergfußbereichen in Karstquellen zu Tage treten.
Natur und Landschaft - Fotos
Boden
- Bestimmende Bodentypen des Sengsengebirges sind felsgeprägte Braunlehme und Braunerden unterschiedlicher Mächtigkeit, die in den höheren Zonen durch Rendzinen und Kalkrohböden abgelöst werden.
- Die Steilheit erlaubt an besonders exponierten Stellen keine Entwicklung von dauerhaften Böden, sodass Felsschutt und Gestein anstehend bleiben, zB. Steinwänd.
- Auböden sind selten, da in den engen Tälern nur kleinflächig Talböden ausgebildet werden. Auf den schottrigen Schwemmböden entstehen flachgründige Rendzinen.
- Kleinflächig sind im Bereich der Feichtauseen und der Mayralm Moorböden entstanden.
Klima
- Das Gebiet ist durch ein feucht-gemäßigtes ozeanisch geprägtes Klima charakterisiert und erreicht in den Hochlagen alpinen Charakter.
- Die Niederschläge sind deutlich niedriger als in den westlichen Kalkalpenketten und zeigen den auslaufenden Einfluss des pannonischen Klimabereiches.
- Im vielfach steilen und zergliederten Gelände weist die Verteilung der Sonneneinstrahlung kleinrämig erhebliche Unterschiede auf.
- Die mittlere Neuschneesumme im südlich vorgelagerten Windischgarsten liegt bei 222 cm Höhe. An durchschnittlich 57 Tagen des Winters werden Schneedecken über 10 cm Höhe erreicht.
Gewässersystem
- Extreme Wasserlosigkeit in den Hochlagen und relativ breite Streuung der Quellaustritte in den Mittel- und Tieflagen
- An der Südseite zwei Riesenkarstquellen, an der Nordseite größere Quellhorizonte ausserhalb der Raumeinheit
- Das Sengsengebirge wird durch Paltenbach, Krumme Steyerling und Großen Bach nach Norden hin in das Mollner Becken und zum Steyrtal entwässert. Diese kalten Bachoberläufe sind in einem besonders naturnahen Zustand.
- Entwässerung Richtung Süden durch Vorderen und Hinteren Rettenbach.
- Wenige kleine Stillgewässer, sofern stauende Bodenverhältnisse vorliegen (besonders die beiden Feichtauseen und der Herzlsee)
- Das zusammenhängende Waldgebiet wie auch die Verebnungen der höchsten Lagen bilden ein einzigartiges, vitales Karstsystem.
- Die Vielfalt der Quellen ist ein besonderes Kennzeichen des Karstgebietes.