Besiedelung
- Im Sengsengebirge sind nur kleinflächige Ansiedlungen angelegt.
- Die Rodungsinsel Rießriegloberhalb des Hinteren Rettenbachtales wird dauerhaft bewohnt und ist aus dem Nationalpark Kalkalpen ausgenommen.
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Erholung / Tourismus
- Das Sengsengebirge ist ein wesentliches Wandergebiet.
- Die Gipfelregion des Hohen Nock bietet einen weiten Rundblick über die Enns- und Steyrtaler Voralpen, Moränenbecken und das Sengsengebirge.
- Erholungsformen wie Tourenschilauf dringen auch in sensible Teilbereiche vor. In den Randbereichen sind Geländeradfahrrouten ausgewiesen.
- An der Südseite des Sengsengebirges werden im Einvernehmen mit dem Nationalpark Sportarten mit Paragleitern und Gleitschirmen ausgeübt.
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Landwirtschaft
- Im Sengsengebirge findet nur lokal landwirtschaftliche Nutzung statt.
- Die ehemaligen Almen sind überwiegend als Flurnamen erkennbar.
- Die Rodungsinseln Rißriegler und Rumplmayrreuth sind als Siedlungsraum und Weidegebiete die wesentlichen landwirtschaftlichen Betriebsflächen. Das Gebiet Rißriegler wird im Bereich der Waldweide mit Schafen bestoßen.
- Weitere offene Almbereiche befinden sich z.B. auf der verfallenen Mayralm.
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Forstwirtschaft
- Die Waldentwicklung im Sengsengebirge ist heute zum Großteil Teil des Nationalparkmanagements.
- Knapp 30 Prozent der Waldflächen der Raumeinheit Sengsengebirge liegen außerhalb des Nationalparkes.
- Natürliche und naturnahe Baumartenzusammensetzungen der Waldbestände nehmen rund die Hälfte der Bestände ein.
- Fichte und Rotbuche dominieren mit mehr als 80 Prozent die Waldgebiete.
- In den südexponierten und höchsten Lagen tritt die Lärche hinzu.
- Außerhalb des Nationalparkes liegen am Südrand des Sengsengebirges größere Schneeheide-Föhren-Wälder, kleinräumig treten Schluchtwälder auf.
- In den höchsten Lagen sind Latschen-Wälder entwickelt.
- Die Waldentwicklung im Nationalpark zielt auf die Unterstützung der natürlichen Entwicklung ab. Eingriffe werden in möglichst geringem Maß gesetzt.
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Jagd
- Das Sengsengebirge ist reich an Wildarten. Rotwild, Rehwild, Gamswild und Raufußhühner sind in bedeutenden Populationen vorhanden.
- Das Wildtiermanagement im Sengsengebirge wird im Zuge der Nationalparkerhaltung durchgeführt, eine Abstimmung der Ziele auch über den Nationalpark hinaus wird angestrebt.
- Mit Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn und Schneehuhn sind vier Raufußhuhnarten im Gebiet vorhanden.
- Im Nationalparkgebiet der Raumeinheit erfolgt eine Wildtierregulierung der drei Schalenwildarten derzeit auf weniger als 40 Prozent der Fläche.
- Ziel des Wildmanagements im Nationalpark Kalkalpen ist eine Annäherung an die natürlichen Verhältnisse, insbesondere beim Einfluss des Schalenwildes auf die Waldverjüngung.
- Die Akzeptanz gegenüber dem eingewanderten Luchs ist seitens mancher Jagdpächter noch gering, wird aber vom Landesjagdverband unterstützt.
- Der Steinadler ist vollständig geschützt.
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Rohstoffgewinnung
- Ein Steinbruch befindet sich an den Abhängen zum Veichltal in einem der sensibelsten Gebiete. Bei einer Erweiterung entsteht eine unmittelbare Gefährdung des größten Vorkommen von Schneeheide-Föhren-Wäldern im Sengsengebirge.
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Energiegewinnung
- Im Sengsengebirge sind keine energiewirtschaftlichen Einrichtungen vorhanden.
Trink- und Nutzwasser
- Das Sengsengebirge besitzt großen Wasserreichtum, der in den Randbereichen für den örtlichen Bedarf genutzt werden.
- Die Fassungen liegen überwiegend randlich oder außerhalb des Gebietes.
- Die Qualität der Wässer wird besonders im Einflussbereich von Weidegebieten und Rotwildfütterungen, aber auch durch natürliche Karstprozesse vermindert, da organische Einträge in die inneren Hohlräume gelangen.
- Aktuelle örtliche Quellnutzung findet in der Rodungsinsel Rießriegler statt.
Fischerei
- Die Bäche gehören zur Forellenregion.
- Die bedeutendsten Gewässer sind der Vordere und der Hintere Rettenbach, weiters Krumme Steyerling und Großer Bach mit ihren Zubringern.
- In der Naturzone des Nationalparks Kalkalpen findet keine fischereiliche Nutzung statt.
- Das Management konzentriert sich auf die Regulierung der Regenbogenforelle, um die ursprünglichen Bachforellenbestände zu stärken.
- Im größeren Feichtausee wurde durch den Fischbesatz mit Saibling und Elritze das ökologische Gleichgewicht der Lurchgesellschaft wesentlich verändert.