Raumcharakter

 

 

Leitstrukturen

  • Abgrenzung und Gliederung der Raumeinheit bringt es mit sich, dass die vorrangigen Leitstrukturen (Ennstal und Steyrtal) außerhalb der Raumeinheit liegen.
  • Als nachrangige Leitstrukturen fungieren das Laussatal und der Neustiftgraben. Auf lokaler Ebene sind der Kohlergraben und der Graben des Ramingbaches an der Grenze zu Niederösterreich als Leitstrukturen anzusprechen.
  • In den weniger reliefbetonten Bereichen der Raumeinheit wirken die zahlreichen Baumreihen aus alten Streubostbäumen entlang niederrangiger Straßen als landschaftsprägende Leitstrukturen und Vernetzungselemente in der Agrarlandschaft.
  • Die wohl vielfältigste Verbindung besteht zur Raumeinheit Enns- und Steyrtaler Voralpen durch die kleinräumig verschränkten Wald-, Wiesen- und Weideflächen. Sowohl das Landschaftsbild als auch die Ausstattung mit Landschaftselementen ist über weite Strecken entlang dieses Grenzbereiches sehr ähnlich.
  • Sehr enge Verbindungen bestehen auch zu den Raumeinheiten Ennstal, Unteres Enns- und Steyrtal bzw. Steyr- und Teichltal.

Lebensraumtypen

  • Die Raumeinheit ist durch die Kulturlandschaft geprägt. Die geomorphologischen Differenzierungen sind allerdings vielfältig und bewirken unterschiedliche Standortpotentiale. Charakteristische Lebensraumtypen der Raumeinheit sind im Folgenden angeführt.
  • Intensivgrünland:
    Die intensiv genutzten Mähwiesen entsprechen der Berg-Glatthaferwiese und werden durchschnittlich 3x jährlich gemäht und oftmals nachbeweidet. Bei vermehrter Gülledüngung beherrschen Arten wie Wiesenkerbel und Bärenklau die Wiesen. In zunehmendem Maße prägen planierte Einsaatwiesen mit Kriechklee, Raygras und Gewöhnlichem Rispengras die Raumeinheit.
  • Extensivgrünland:
    Extensiv genutzte Bereiche sind in der Raumeinheit rückgängig. Es handelt sich großteils um Berg-Fettweiden. Von großem naturschutzfachlichem Wert sind Weiden auf Rutschungsflächen, die auf Grund des instabilen Untergrundes keine intensivere Nutzung erlauben und oft von Obstbäumen durchsetzt sind. Artenreiche Bürstlingsrasen sind im Gebiet äußerst selten geworden und konzentrieren sich auf die Umgebung des Schwarzenberges und des Sonnberges. Basenreiche, steile, südexponierte Hänge in der Umgebung von Maria Neustift weisen Reste von gemähten und/oder beweideten Halbtrockenrasen auf. Der Großteil dieser Flächen ist allerdings durch Nutzungsaufgabe verloren gegangen. Kohldistelwiesen treten nur extrem kleinflächig und selten auf. Eine Seltenheit stellen sehr kleinflächige Davallseggenrieder dar.
  • Wassergebundene Biotope:
    Fließgewässer unterschiedlichster Dimension sind im Flysch auf Grund des begünstigten Oberflächenabflusses naturgemäß ein häufig anzutreffendes Landschaftselement. Stillgewässer, wie kleine Teiche sind sehr selten und in der Regel sehr naturfern ausgestaltet. Staunasse Bereiche und Tümpel in Waldlichtungen oder direkt an Bächen werden von Sumpfdotterblume und Riesenschachtelhalm geprägt.
  • Streuobstbestände:
    Streuobstbestände stellen meist extensiv genutzte Wiesen mit Hochstammkulturen dar, die sich in der Raumeinheit großflächig im Gebiet westlich der Enns finden.
  • Kleingehölze:
    Kleinstwaldflächen sind in der Raumeinheit ein häufiges Strukturelement, ebenso wie Gebüsche, Heckenzüge und eschendominierte Uferbegleitgehölze. In Hofnähe bzw. an Kreuzungen von Güterwegen sind mehrfach markante Einzelbäume anzutreffen.
  • Schlucht- und Hangwälder und Quell-Eschenwälder:
    Als Schluchtwälder werden sehr unterschiedliche Waldtypen an Sonderstandorten bezeichnet, an denen oberflächlicher Geschiebenachschub herrscht. Vor allem an den steilen Unterhängen der tief eingeschnittenen Flyschgräben sind Linden-, oder Eschen-Ahorn-Bestände ausgebildet, in denen Bärlauch und Frühlingsknotenblume zahlreich auftreten. Sehr kleinflächig kommen im Gebiet feuchte bis nasse Eschenwälder an Quellaustritten und kleinflächigen Hangvernässungen vor. An tiefgründig-lehmigen, meist frischen bis feuchten Unterhangstandorten, die für die Rotbuche nicht mehr geeignet sind, treten Ahorn- und Eschen-reiche Leitenwälder auf.
  • Bachgehölze und Auwälder:
    In den tief eingeschnittenen Gräben sind an Bachschlingen stellenweise kleinräumige Grauerlenbestände ausgebildet. Ansonsten dominiert an Bachläufen im Wiesengebiet die Esche. Die Schwarzerle tritt nur sehr selten als Begleitbaumart in den Bachgehölzen auf.
  • Buchen- und Buchenmischwälder:
    Die natürliche Waldgesellschaft des Gebietes ist ein farnreicher Waldmeister-Buchenwald mit Tannenbeteiligung, der im Bereich des Dammberg-Spadenbergzuges auch noch großflächig in Erscheinung tritt.
  • Nadelforste:
    Aufforstungen mit nicht standortgerechten Nadel-Forstgehölzen bzw. natürlich in dieser Höhenlage nicht vorkommenden Nadelreinbeständen nehmen in der gesamten Raumeinheit große Bereiche ein und dominieren vor allem die Kleingehölze. In der Raumeinheit sind die Nadelforste überwiegend aus Fichten aufgebaut.
  • Waldsäume und Waldmäntel:
    Auf Grund der sehr intensiven Nutzung des Grünlandes bis an die Stammbasis der am Waldrand stockenden Bäume, treten Waldsäume und Waldmäntel nur in sehr fragmentarischer Form in den extensiv beweideten Flächen auf.

Natur und Landschaft - Fotos

  • frische Fettwiese mit Wiesenschaumkraut rund 1 km ostnordöstlich Aschach an der Steyr. Blickrichtung Westen

    Quelle: AVL

    frische Fettwiese mit Wiesenschaumkraut rund 1 km ostnordöstlich Aschach an der Steyr. Blickrichtung Westen

  • Kulturlandschaft am Südrand der Raumeinheit; Blick über den Sonnberg nördlich Laussa zum Plattenberg. Blickrichtung Ostsüdost

    Quelle: Büro A-V-L

    Kulturlandschaft am Südrand der Raumeinheit; Blick über den Sonnberg nördlich Laussa zum Plattenberg. Blickrichtung Ostsüdost

  • Landschaft nördlich Untergrünburg, 1,5 km südöstlich Waldneukirchen. Blickrichtung Westnordwest

    Quelle: Büro A-V-L

    Landschaft nördlich Untergrünburg, 1,5 km südöstlich Waldneukirchen. Blickrichtung Westnordwest

  • Planierte Einsaatwiesen 0,5 km nördlich von Kleinraming; Blick nach Südosten ins Ramingbachtal

    Quelle: Büro A-V-L

    Planierte Einsaatwiesen 0,5 km nördlich von Kleinraming; Blick nach Südosten ins Ramingbachtal

  • goldhaferreiche Weidefläche mit Hoher Schlüsselblume in Unterwald, 2,1 km ostsüdöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: AVL

    goldhaferreiche Weidefläche mit Hoher Schlüsselblume in Unterwald, 2,1 km ostsüdöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • beweidete Rutschungshänge im Kleinkohlergraben, 3,7 km südlich Kleinraming; Blickrichtung Osten

    Quelle: Büro A-V-L

    beweidete Rutschungshänge im Kleinkohlergraben, 3,7 km südlich Kleinraming; Blickrichtung Osten

  • Berg-Glatthaferwiese auf der Hertlerwiese zwischen Schwarzberg und Braschenberg. Blickrichtung Nordwesten

    Quelle: A-V-L

    Berg-Glatthaferwiese auf der Hertlerwiese zwischen Schwarzberg und Braschenberg. Blickrichtung Nordwesten

  • kleiner Tobel mit schmalem Eschenbegleitgehölz, 1,3 km südöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: Büro A-V-L

    kleiner Tobel mit schmalem Eschenbegleitgehölz, 1,3 km südöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • von Eschen dominiertes Bachgehölz im Offenland, 2,1 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: Büro A-V-L

    von Eschen dominiertes Bachgehölz im Offenland, 2,1 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • Garstner Bach rund 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordosten

    Quelle: AVL

    Garstner Bach rund 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordosten

  • kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

    Quelle: Büro A-V-L

    kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

  • Streuobstwiesen 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordwest

    Quelle: Büro A-V-L

    Streuobstwiesen 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordwest

  • Intensiv genutzte Mähwiese und Eschenbegleitgehölz entlang eines kleinen Flyschbaches, 1,3 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Nordwest.

    Quelle: Büro A-V-L

    Intensiv genutzte Mähwiese und Eschenbegleitgehölz entlang eines kleinen Flyschbaches, 1,3 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Nordwest.

  • Blick auf den Damberg-Spadenbergzug und das Wiesengebiet von Unterwald von Gmain aus 2,1 km ostnordöstlich von St. Ulrich bei Steyr

    Quelle: Büro A-V-L

    Blick auf den Damberg-Spadenbergzug und das Wiesengebiet von Unterwald von Gmain aus 2,1 km ostnordöstlich von St. Ulrich bei Steyr

  • Landschaftsbild im südöstlichen Teil von Ebersegg vom Kleinramingtal aus. Blickrichtung Westen

    Quelle: Büro A-V-L

    Landschaftsbild im südöstlichen Teil von Ebersegg vom Kleinramingtal aus. Blickrichtung Westen

  • Geophytenreicher Grabenwald im Großkohlergraben auf der orographisch rechten Talseite, 3 km südsüdöstlich Kleinraming

    Quelle: Büro A-V-L

    Geophytenreicher Grabenwald im Großkohlergraben auf der orographisch rechten Talseite, 3 km südsüdöstlich Kleinraming

  • Blick von Oberdammbach auf das Wiesengebiet des Reitnerberges, 4,7 km NE von Ternberg, Blickrichtung Südwesten.

    Quelle: Büro A-V-L

    Blick von Oberdammbach auf das Wiesengebiet des Reitnerberges, 4,7 km NE von Ternberg, Blickrichtung Südwesten.

  • Großflächige Aufforstungen im Kleinramingtal an den Nordhängen von Ebersegg, 3,7 km nordöstlich Kleinraming, Blickrichtung Südost

    Quelle: Büro A-V-L

    Großflächige Aufforstungen im Kleinramingtal an den Nordhängen von Ebersegg, 3,7 km nordöstlich Kleinraming, Blickrichtung Südost

 

Tierwelt

  • Bemerkenswert ist das Vorkommen beider in Österreich heimischer Igelarten (Westigel, Ostigel), beachtlicher Bestände der Kleinen Hufeisennase und der Fransenfledermaus. Mehrere in sehr seltene Fledermausarten (Bechsteinfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Rauhautfledermaus und Mopsfledermaus) wurden im Gebiet nachgewiesen.
  • Der Schwarzstorch ist in der Raumeinheit mit etwa 3-4 Revieren, bezogen auf die Flächengröße der Raumeinheit, überdurchschnittlich gut vertreten.
  • In den südexponierten Streuobstwiesen zwischen dem Steyr- und Ennstal gab es in den letzten Jahren die einzigen beiden Bruten des Wiedehopfes in Oberösterreich.
  • Erwähnenswert sind sehr vereinzelte Brutvorkommen von Zwerg- und Halsbandschnäpper.
  • Für den Feuersalamander stellt die Raumeinheit eines der Kerngebiete in dar. Kammmolch, Teichmolch, Bergmolch sind im Gebiet nachgewiesen.
  • Die Gelbbauchunke ist überraschend weit verbreitet, und speziell in Kleingewässern auf Vieh-Weiden und in Durchlass-Tümpeln von Forststraßen zu finden.
  • Beachtlich sind die Bestände des Springfrosches, des Grasfrosches und der Erdkröte.
  • Unter den Reptilienarten sind Zauneidechse und Blindschleiche häufig. An Schlangenarten kommen Schlingnatter und Äskulapnatter vor, die Ringelnatter ist weiter verbreitet.
  • Unter den Flusskrebsen besitzt der Steinkrebs in den zahlreichen, kleinen, fischfreien, naturnahen Bächen noch eine weite Verbreitung.

Pflanzenwelt

  • Die Pflanzenwelt beherbergt im Bereich der Enns- und Steyrtaler Flyschberge keine ausgesprochenen Besonderheiten. Orchideenreiche Standorte stellen die letzten Reste der Bürstlingsweiden dar, die Hertlerwiese am Braschenberg tritt mit Kleiner Orchis, Mücken-Händelwurz, Breitblättrigem Knabenkraut und Geflecktem Knabenkraut in Erscheinung.
  • Floristisch hervorzuheben sind die geophytenreichen Grabenwälder mit reichlichem Vorkommen der Frühlingsknotenblume.
  • Bezeichnend für die verbliebenen Reste nicht oder wenig gedüngter Weiden sind die Hohe Schlüsselblume und das Erdbeer-Fingerkraut. In den Wäldern kommen typische Buchenwaldarten wie Kleeschaumkraut, Buschwindröschen Bingelkraut, Waldsegge und Waldmeister vor, sowie relativ häufig der Rippenfarn. Als Seltenheit tritt Violetter Waldstendel auf.
  • Seltene Arten sind Kleine Orchis, Niedere Schwarzwurzel, Violetter Waldstendel, Einknollige Herminie, Mondraute, Prachtnelke, Feuerlilie und Drehwurz.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Berg-Glatthaferwiese auf der Hertlerwiese zwischen Schwarzberg und Braschenberg. Blickrichtung Nordwesten

    Quelle: A-V-L

    Berg-Glatthaferwiese auf der Hertlerwiese zwischen Schwarzberg und Braschenberg. Blickrichtung Nordwesten

  • Geophytenreicher Grabenwald im Großkohlergraben auf der orographisch rechten Talseite, 3 km südsüdöstlich Kleinraming

    Quelle: Büro A-V-L

    Geophytenreicher Grabenwald im Großkohlergraben auf der orographisch rechten Talseite, 3 km südsüdöstlich Kleinraming

  • goldhaferreiche Weidefläche mit Hoher Schlüsselblume in Unterwald, 2,1 km ostsüdöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: AVL

    goldhaferreiche Weidefläche mit Hoher Schlüsselblume in Unterwald, 2,1 km ostsüdöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • Hohe Schlüsselblume, im Untersuchungsgebiet ein Zeiger für wenig oder nicht gedüngte Wiesen. Bei der Laurenzikapelle 2,8 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr

    Quelle: AVL

    Hohe Schlüsselblume, im Untersuchungsgebiet ein Zeiger für wenig oder nicht gedüngte Wiesen. Bei der Laurenzikapelle 2,8 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr

  • Erdbeerfingerkraut, eine Art der mageren, ungedüngten Rutschungsweiden. Im Kleinkohlergraben 2,4 km südsüdöstlich Kleinraming

    Quelle: AVL

    Erdbeerfingerkraut, eine Art der mageren, ungedüngten Rutschungsweiden. Im Kleinkohlergraben 2,4 km südsüdöstlich Kleinraming

 

Standortpotenziale

  • Potenzial zu Vernässung: Auf Grund der relativen Wasserundurchlässigkeit des Flysch neigt dieser in hohem Maße zur Vernässung. Kleinflächige Niedermoore treten in letzten Resten auf, wurden aber in ihrer Mehrzahl entwässert.
  • Potenzial für kleinflächige, bachnahe Vernässungen entlang der zahlreichen kleinen Flyschbäche.
  • Potenzial zur Entwicklung artenreicher Sukzessionsflächen auf steilen Weideflächen mit aktiven Rutschungen.
  • Potenzial zur Entwicklung naturnaher Ufergehölze entlang von Bächen mit veränderter Uferlinie.

Natur und Landschaft - Fotos

  • von Eschen dominiertes Bachgehölz im Offenland, 2,1 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: Büro A-V-L

    von Eschen dominiertes Bachgehölz im Offenland, 2,1 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

    Quelle: Büro A-V-L

    kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

 

Landschaftsbild

  • Sanftwelliges Relief mit kleinräumigem Wechsel zwischen Talungen und Hügeln, das dem sich bewegenden Betrachter ein ständig wechselndes Bild vermittelt.
  • Das Nebeneinander von Grünland, kleinen Waldflächen und Heckenzügen lässt ein optisch sehr reizvolles, kleinräumiges Landschaftsmosaik entstehen.
  • Vor allem im Frühsommer, zur Zeit der Obstbaumblüte, erweckt die Landschaft westlich der Enns den Eindruck eines sich über Kilometer erstreckenden, durch keine Zäune begrenzten Gartens.
  • Das fast völlige Fehlen des Rechten Winkels in der Landschaft vereint mit den strichhaften Linienzügen der Obstbaumreihen und Heckenzügen in abgestufter Farbigkeit der Wiesen und Weiden vermittelt ein Bild starker Aufgelockertheit.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Blick in den Pechgraben am Südrand der Raumeinheit zum Höhenberg. Blickrichtung Ostsüdost

    Quelle: Büro A-V-L

    Blick in den Pechgraben am Südrand der Raumeinheit zum Höhenberg. Blickrichtung Ostsüdost

  • Kulturlandschaft am Südrand der Raumeinheit; Blick über den Sonnberg nördlich Laussa zum Plattenberg. Blickrichtung Ostsüdost

    Quelle: Büro A-V-L

    Kulturlandschaft am Südrand der Raumeinheit; Blick über den Sonnberg nördlich Laussa zum Plattenberg. Blickrichtung Ostsüdost

  • Blick auf die Buchschachen und den dahinterliegenden Glasenberg westlich Maria Neustift. Blickrichtung Nordwest

    Quelle: Büro A-V-L

    Blick auf die Buchschachen und den dahinterliegenden Glasenberg westlich Maria Neustift. Blickrichtung Nordwest

  • Blick auf den Damberg-Spadenbergzug und das Wiesengebiet von Unterwald von Gmain aus 2,1 km ostnordöstlich von St. Ulrich bei Steyr

    Quelle: Büro A-V-L

    Blick auf den Damberg-Spadenbergzug und das Wiesengebiet von Unterwald von Gmain aus 2,1 km ostnordöstlich von St. Ulrich bei Steyr

 

Besonderheiten

  • Kulturhistorische Besonderheiten
    • Wallfahrtskirche "Maria Heil der Kranken“ (1490) in Maria Neustift
    • Stiftsgebäude und Klosterkirche Garsten
    • Funde der spätjungsteinzeitlichen Mondseekultur in Laussa
    • Nagelschmiede in Dambach
    • Schattleitenmühle in Garsten
    • Alter Pfarrhof in Steinbach / Steyr
    • Messerermuseum in Steinbach / Steyr
  • Landschaftliche Besonderheiten
    • Breite Flyschrücken mit schöner Aussicht
    • Tief eingeschnittene Flyschgräben
    • Die enge Durchbruchstrecke des Neustiftgrabens
    • Obstbaumlandschaft mit zahlreichen alten Obstbaumreihen
  • Naturkundliche Besonderheiten
    • Leopold-von-Buch-Denkmal: Exotische Granitblöcke unklarer Herkunft mit im Gebiet einzigartiger Moosflora.
    • Borstgrasrasen an den Oberhangbereichen der Flyschrücken.
    • Lindenreiche Schluchtwälder im Bereich der beiden Kohlergräben und Bergahorn-Eschen-Schluchtwälder z.B. am Harbach bei Grünburg
    • Orchideenreiche Mager- und Sumpfwiesen am Braschenberg und auf der Hertlerwiese sowie bei der Geroldkapelle
    • Orchideenreiche Nasswiese im Trichtlgraben.
    • Ausgedehnte Streuobstbestände mit teils sehr alten Obstbäumen.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Kulturlandschaft am Südrand der Raumeinheit; Blick über den Sonnberg nördlich Laussa zum Plattenberg. Blickrichtung Ostsüdost

    Quelle: Büro A-V-L

    Kulturlandschaft am Südrand der Raumeinheit; Blick über den Sonnberg nördlich Laussa zum Plattenberg. Blickrichtung Ostsüdost

  • Landschaftsbild im südöstlichen Teil von Ebersegg vom Kleinramingtal aus. Blickrichtung Westen

    Quelle: Büro A-V-L

    Landschaftsbild im südöstlichen Teil von Ebersegg vom Kleinramingtal aus. Blickrichtung Westen

  • sanftwellige Landschaft mit Streuobstbeständen im Bereich nördlich des Wildgraben; 2,4 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr; Blickrichtung Westen

    Quelle: Büro A-V-L

    sanftwellige Landschaft mit Streuobstbeständen im Bereich nördlich des Wildgraben; 2,4 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr; Blickrichtung Westen

  • Blick auf Aschach an der Steyr vom Hochhub aus. 3 km südsüdwestlich Aschach an der Steyr. Blickrichtung Nordost

    Quelle: Büro AVL

    Blick auf Aschach an der Steyr vom Hochhub aus. 3 km südsüdwestlich Aschach an der Steyr. Blickrichtung Nordost

  • kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

    Quelle: Büro A-V-L

    kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

  • planierte und unplanierte Wiesen mit ursprünglicher Strukturausstattung im Kleinramingtal an den Nordhängen von Ebersegg, 3,7 km nordöstlich Kleinraming, Blickrichtung Südwest

    Quelle: Büro A-V-L

    planierte und unplanierte Wiesen mit ursprünglicher Strukturausstattung im Kleinramingtal an den Nordhängen von Ebersegg, 3,7 km nordöstlich Kleinraming, Blickrichtung Südwest

  • Blick über Intensivwiesen und Streuobstbestände südlich Aschach an der Steyr, 1,8 km südwestlich von Aschach an der Steyr. Blickrichtung Süden

    Quelle: Büro A-V-L

    Blick über Intensivwiesen und Streuobstbestände südlich Aschach an der Steyr, 1,8 km südwestlich von Aschach an der Steyr. Blickrichtung Süden

  • Geophytenreicher Grabenwald im Großkohlergraben auf der orographisch rechten Talseite, 3 km südsüdöstlich Kleinraming

    Quelle: Büro A-V-L

    Geophytenreicher Grabenwald im Großkohlergraben auf der orographisch rechten Talseite, 3 km südsüdöstlich Kleinraming

  • Streuobstwiesen 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordwest

    Quelle: Büro A-V-L

    Streuobstwiesen 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordwest

 

Landschaftsgeschichte

  • Erste Ansiedlungen ohne landschaftsverändernde Wirkung in der Steinzeit
  • Verstreute Rodungsinseln mit Einzelhöfen seit der Zeit Tassilo III. (757-788)
  • Bis ins 12. Jahrhundert herrschte ein Grundherrschaftssystem mit zentralem Herrenhof und peripheren Meierhöfen. Flächenrodungen und Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen.
  • Ab dem 13. Jahrhundert Beginn der Verpachtung der Meierhöfe. Langsame Umwandlung auch von weniger ertragreichen Böden in Ackerland. Herausbildung des noch heute bestehenden Bildes der Raumeinheit aus Streusiedlungen und Einödfluren.
  • Besiedlung der Flyschhügel durch Einzelhöfe und kleine Weiler, besonders weitmaschig in Gebieten mit Weidebetrieb. Dörfliche Strukturen entwickelten sich vorrangig auf Schuttkegeln und Terrassen.
  • Änderungen in der Landschaft in den vergangenen beiden Jahrhunderten durch sukzessive Aufgabe des Ackerbaues.
  • Ab 1980 fast ausschließliche Spezialisierung auf Grünlandwirtschaft.

 

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