Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Die geologische Einheit der Flyschzone ist aus Sandsteinen, mergeligen Schiefern und Tonen aufgebaut.
  • Den Großteil der Enns- und Steyrtaler Flyschberge nehmen Gesteine der Altlengbach-Formation ein, die im Wesentlichen an der Grenze Kreide/Tertiär abgelagert wurden und wie die etwas ältere Buntmergelserie der lang gezogenen ostalpinen Hauptflyschdecke angehört.
  • Kennzeichnend für Gesteine der Hauptflyschdecke ist eine intensive Wechsellagerung von Schiefertonen, Mergeln und kalkigen Sandsteinbänken. Diese Lagerung von wasserdurchlässigen Sandsteinen und wasserundurchlässigen Mergeln führt an den Grenzschichten bei stärkeren Niederschlägen immer wieder zu Hangrutschungen.
  • Im Bereich des Neustiftgrabens ändert sich die geologische Situation, und es treten Flachwassersedimente aus Jura und Kreide, die als Grestener Klippenzone zusammengefasst werden, zu Tage.

Boden

  • Aus dem feinkörnigen, tonreichen und silikatischen Flysch haben sich in ebenen und schwach hängigen Lagen silikatische Braunlehme (Terra fusca) entwickelt, die zur Wechselfeuchte neigen und ein hohes Wasserspeichervermögen besitzen. In Hanglagen besteht durch Bodenquellung Rutschungsgefahr.
  • Böden meist kalkfrei mit schwach saurer bis saurer Reaktion, und relativer Phosphorarmut. Der Kaligehalt des Bodens ist aus Sicht der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit ausreichend.
  • Unter dem Einfluss landwirtschaftlicher Nutzung ist die vorherrschende Humusform des Gebietes Mull. Die Böden eignen sich hervorragend als Grünlandstandorte, zeigen jedoch aufgrund ihrer Struktur und Dichte nur eine mittlere Ertragsfähigkeit als Ackerland.
  • In steileren Lagen wurden die Braunlehme durch eiszeitliche Erosion zum Teil stark abgetragen. Hier findet man heute jüngere silikatische Braunerden, die eine größere Wasserdurchlässigkeit, sowie ein geringeres Feuchtigkeitsspeichervermögen zeigen. Diese Böden haben eine mittlere Ertragsfähigkeit im Ackerbau und sind auf flachgründigen Standorten am besten zur Hutweide- oder Waldnutzung geeignet.

Natur und Landschaft - Fotos

  • kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

    Quelle: Büro A-V-L

    kleinflächige Hangrutschungen in Unterwald 3 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Süden Richtung Damberg

 

Klima

  • Klima ozeanisch geprägt mit relativ hohen Niederschlägen und milden Wintertemperaturen. Kühl - gemäßigtes, ausgeglichenes, randalpines Übergangsklima.
  • Jährliches Niederschlagsvolumen zwischen 1240 bis 1590mm. Niederschlagskurve mit einem steilen Anstieg im Frühjahr, einer ausgeprägten Julispitze und einem abrupten Abfall im Spätsommer.
  • Schneedecke im Großteil des Gebietes zwischen 60 und 75 Tage.
  • Im Winter regelmäßig Nebel- und Hochnebeldecken bis zu einer Seehöhe von 800m.
  • 45 – 50 Prozent relative Sonnenscheindauer im Sommer.
  • Mittlere Jännertemperaturen zwischen -1 und -3 °C relativ mild.
  • Mittlere Julitemperatur zwischen 16°C auf den höchsten Flyschbergen und 19°C an Enns und Steyr.

Gewässersystem

  • Hohe Gerinnedichte mit tief eingeschnittenen Gräben und Tobeln. Nach Austritt aus den geschlossenen Waldbereichen sind die Bäche bis 2m tief in die umgebenden Intensivwiesen eingetieft.
  • Weitgehend naturnahe Bachbetten und Ufergehölzstreifen, stellenweise harte Verbauungen im Siedlungsgebiet.
  • Gräben und Gerinne oft nur zeitweise wasserführend, mit Abfluss nach Starkregenereignissen.
  • Die Bäche weisen in der Regel zahlreiche Uferanrisse und Unterspülungen in den Oberläufen auf.
  • Charakteristisch für die Raumeinheit sind die stellenweise bis 10m breiten Bachbegleitgehölze entlang der Flyschbäche.
  • Nur an wenigen Bächen wurden Geschiebesperren und Absturzbauwerke im Übergangsbereich zwischen Wald und Offenland errichtet, so zum Beispiel am Dambach und am Mühlbach.
  • Teilbereiche der Raumeinheit haben deutlich erhöhte Keimwerte im Grundwasser, sodass eine Trinkwassernutzung der Hausbrunnen nicht möglich ist.

Natur und Landschaft - Fotos

  • kleiner Tobel mit schmalem Eschenbegleitgehölz, 1,3 km südöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: Büro A-V-L

    kleiner Tobel mit schmalem Eschenbegleitgehölz, 1,3 km südöstlich von St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • von Eschen dominiertes Bachgehölz im Offenland, 2,1 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

    Quelle: Büro A-V-L

    von Eschen dominiertes Bachgehölz im Offenland, 2,1 km ostsüdöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Südost

  • Garstner Bach rund 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordosten

    Quelle: AVL

    Garstner Bach rund 2 km südwestlich Garsten. Blickrichtung Nordosten

  • Intensiv genutzte Mähwiese und Eschenbegleitgehölz entlang eines kleinen Flyschbaches, 1,3 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Nordwest.

    Quelle: Büro A-V-L

    Intensiv genutzte Mähwiese und Eschenbegleitgehölz entlang eines kleinen Flyschbaches, 1,3 km südöstlich St. Ulrich bei Steyr, Blickrichtung Nordwest.

 

 

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