Weltweit sind zurzeit 439 Reaktoren in 31 Ländern in Betrieb, wobei die Gesamtnettoleistung all dieser Reaktoreinheiten 371.712 MWe beträgt. In Bau befinden sich 34 Reaktoren und über 70 Reaktoreinheiten befinden sich in der konkreten Projektierungs-, Planungs- bzw. Genehmigungsphase, zum Teil schon mit erfolgter Auftragsvergabe. Fünf Reaktoreinheiten befinden sich in der Abschaltphase (IAEA, Stand 2007).
Betrachtet man die räumliche Verteilung der Kernkraftwerke global, so zeigt sich, dass vor allem in den drei Haupt-Wirtschaftsregionen (Nordamerika, Europa, Asien) die Dichte der Reaktoranlagen sehr groß ist. An erster Stelle steht die USA mit 104 aktiven Reaktoren, gefolgt von Frankreich (59 Reaktoren) und Japan (55 Reaktoren). Im Jahr 2006 hatte Frankreich weltweit den höchsten Anteil (79 Prozent) an Kernenergie am Energiemix. In Entwicklungs- bzw. den meisten Schwellenländern wird kaum Kernkraft zur Energiegewinnung genutzt.
Heute werden in den westlichen Industrieländern (USA, Westeuropa) aus vielerlei Gründen nur noch wenige Reaktoranlagen geplant und gebaut. Ein wichtiger Grund dafür ist durch den starken Zuwachs in den vergangenen 30 Jahren begründet, der zu einer Sättigung des Kernenergieanteils am Energiemix der Einzelstaaten geführt hat. Weiters haben sich einige Länder zum Ausstieg aus der Kernenergie entschlossen.
Im Fernen Osten und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion ist der Zuwachs an neuen Reaktoranlagen bedeutend höher. Die Gründe für diese Entwicklung sind regional unterschiedlich. So ist z.B. der Ausbau der Kernenergie im Fernen Osten durch das Bestreben nach Energieunabhängigkeit gekennzeichnet. Andere Länder setzen aufgrund des Rohstoffmangels weiterhin auf die Kernenergie, wie z.B. Japan. Auch manche Schwellenländer wie China und Indien setzen voll auf den Ausbau der Kernenergie, um den rasant steigenden Energiebedarf abzudecken.
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