Raumbezug
Hoch- und Übergangsmoore sowie ursprüngliche Niedermoore
Ausgangslage/Zielbegründung
Hoch- und Übergangsmoore sind weitgehend nicht wiederherstellbare Lebensräume und stellen hinsichtlich ihres Zustands, ihrer Flächengröße und ihrer Bedeutung für den Naturhaushalt die zentralen Lebensraumtypen der Untereinheit Seen und Moore dar. Als wesentliche Moorflächen sind der Pfeiferanger, der Ewigkeits-Filz, der Tarsdorfer Filz und das Frankinger Moor zu nennen.
Daneben gibt es auch kleinräumig ursprüngliche Niedermoore, vor allem die Röhrichte mit Schneidried (Cladium mariscus), die keiner Bewirtschaftung bedürfen und deren natürliche Entwicklungsmöglichkeit erhalten werden sollte.
Hoch- und Übergangsmoore beherbergen eine äußerst spezifische Pflanzenwelt, darunter viele vom Aussterben bedrohte Arten. Infolge der Großflächigkeit des Pfeiferangers ist besonders dieses Gebiet insbesondere auch als Wiesenbrutvogelgebiet von größter Bedeutung für Österreich (Bekassine, Großer Brachvogel).
Der hohe Grad an Natürlichkeit ist auch im Landschaftsbild spürbar, weshalb Pfeiferanger und Frankinger Moor durch Moorwanderwege erschlossen sind.
Von Bedeutung ist die Tatsache, dass Hoch- und Übergangsmoore durch jegliche Nutzung in negativer Weise verändert werden. Eine Bewirtschaftung solcher Bereiche als Streuwiesen ist normalerweise nicht nötig, da die von Natur aus offenen Flächen nicht zuwachsen. Aus naturschutzfachlicher Sicht hat hier daher die Erhaltung des Urlandschaftscharakters Vorrang.
Gefährdung
Durch weiteres Absenken des Grundwasserstandes, wie das in nassen Jahren (wie 2002) immer wieder diskutiert wird
Wege zum Ziel
Hoheitlicher Schutz aller Hoch- und Übergangsmoore (ist bereits weitgehend erfolgt)
Sicherstellen eines ausreichend hohen Grundwasserstandes durch Managementmaßnahmen des Naturschutzes
Vermeidung bzw. Reduktion von Nährstoffeinträgen in die Moore
