Raumbezug
Gesamte Untereinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
Das offene Kulturland der Mondseer Flyschberge ist ein Streusiedlungsgebiet mit vorwiegend Weilern, Sammelsiedlungen mit Wohnbebauung und Betriebsgebieten, Siedlungssplittern mit Einfamilien- und Wochenendhäusern sowie vielen Einzelhöfen. An den Siedlungsrändern und im lockeren Streusiedlungsgebiet gibt und gab es eine starke Zunahme an Einfamilienhausbebauung. Vor allem die seenahen Bereiche sind durch schöne und weitläufige Sichtbeziehungen sowie günstige Infrastrukturanbindungen sehr attraktive Wohnlagen. Auf ihnen lastet ein großer Bebauungsdruck durch Wohnbauten, Zweitwohnsitze, touristische Einrichtungen und Ferienwohnungen.
Bei einer Einschätzung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Entwicklungsdynamik, vor allem in seenahen Bereichen, jedenfalls fortsetzen wird sofern hier nicht von überregionalen oder kommunalen Stellen dagegen gewirkt wird. Zersiedelung und Zunahme an Zweitwohnsitzen sind bei diesem Trend zunehmend zu erwarten. Daher ist in beinahe allen örtlichen Entwicklungskonzepten der betroffenen Gemeinden die Reduktion dieser Entwicklung als eine der Zielsetzungen ausgearbeitet.
Eine unkoordinierte Bebauung zerstört Landschafts- und Ortsbild. Streusiedlungsbereiche bedingen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und erhöhte Kosten zur Errichtung und Instandhaltung der Infrastruktur für die Gemeinden. Die Nahversorgung wird ebenfalls erschwert.
Gefährdung
Zersiedelung der Landschaft, Bevölkerungszunahme und eine damit verbundene erhöhte Bebauungsdynamik, vor allem durch Zweitwohnsitze und Neuansiedlungen.
Wege zum Ziel
Vermeidung der Zersiedelung durch Maßnahmen der örtlichen und überörtlichen Raumplanung (Flächenwidmungsplan, Bebauungsplan, örtliches Entwicklungskonzept)
Verdichtung im Ortsbereich durch Nutzung der vorhandenen Baulandreserven, kompakte Siedlungsformen, Anschluss der Siedlungserweiterungen an bebautes Gebiet