Zulassen von Wildtiervorkommen mit weitgehend ungestörter Entwicklungsdynamik unter Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

In den letzten Jahren kann in der Raumeinheit der Luchs verstärkt beobachtet werden. Ausgangspunkt seiner Verbreitung ist Südböhmen und der Böhmerwald. Großflächig störungsarme Wald- und Waldrandgebiete, sowie hohe Rehwilddichten bieten ihm einen artgerechten Lebensraum – das Aussterben um die Jahrhundertwende (19. zu 20 Jhdt) war durch direkte Verfolgung verursacht und nicht durch Lebensraumverlust.
Der Fischotter hat entlang der Waldaist und Naarn eines seiner Hauptvorkommen in Oberösterreich. Naturbelassene Fließgewässer, aber auch zahlreiche Fischteiche, die ihm leichte Beute ermöglichen, führen zu dichten und stabilen Populationen. Diese Schäden führen auch zu Konflikten mit Teichwirten.
Fischotter und Luchs sind gesetzlich geschützt, ganzjährig geschont und finden sich in der Anhangsliste der europäischen FFH-Richtlinie.
Die Anwesenheit größerer Wildtierarten hat neben ihren ökologischen Auswirkungen auch großen symbolischen Wert (z.B. Fischotter als Wappentier des Österreichischen Naturschutzbundes).

 

Gefährdung

Reduktion der Habitat- u. Strukturvielfalt durch Vereinheitlichung der Standorte
Illegale Abschüsse geschützter oder geschonter Tierarten
Zerschneidung und Störung von Ruhezonen

 

Wege zum Ziel

Berücksichtigung von Habitatansprüchen bei allen Nutzungen
Gezielte Aufklärungs- und Informationsarbeit
Abstimmung mit jagdlichen, touristischen und waldbaulichen Interessen
Anlage von Schutzzäunen um Fischteiche

 

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