Raumbezug
Fließgewässer in der gesamten Raumeinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
In vielen Regionen Mitteleuropas sind die Bachoberläufe fehlend und überformt. Die Bergbäche der Untereinheit sind dagegen überwiegend naturnah ausgebildet, in großen Teilbereichen sogar in weitgehend natürlichem Charakter erhalten.
Beeinträchtigungen ergeben sich aber dennoch insbesondere durch parallel laufende (Forst-)Straßen, Kleinkraftwerke und Sohlgurte. Dadurch werden die Bäche in ihrer Geschiebedynamik sowie in ihrem Vermögen, naturnahe und strukturreiche Uferzonen auszubilden, stark behindert. In Teilbereichen wurden Einbauten und begleitende Forststraßen durch das Hochwasser 2002 weggerissen und die natürliche Tallinie wiederhergestellt. Eine Erneuerung dieser Einbauten ist im Nationalpark grundsätzlich zu überdenken.
Naturnahe Verhältnisse führen zur Ausbildung von Schotterbänken, Kolken und Steilufern. Je höher dieser Strukturreichtum ist, desto uneingeschränkter kann sich auch die Artenvielfalt in und um das Gewässer entwickeln.
Gefährdung
Teilweise durch Energienutzung, gewässerbauliche Maßnahmen und Forststraßenbau
Wege zum Ziel
Meinungsbildung, Bewilligungsverfahren
Erstellung von Gewässerbetreuungskonzepten für kleinere Einzugsgebiete
Umsetzung im Zuge der Nationalparkarbeit und den Umsetzungsnotwendigkeiten der Nationalparkregion (Kulturlandschaftsprogramme und landschaftsplanerische Betreuung zur Umsetzung der Örtlichen Entwicklungskonzepte)