Raumbezug
Terrassenböschung der gesamten Raumeinheit (einschließlich der Steilabfälle innerhalb der Untereinheit „Fließgewässer Steyr und Enns mit Austufe“)
Ausgangslage/Zielbegründung
Die teilweise über 20 m hohen Terrassenböschungen, die jeweils an die Terrassenflächen angrenzen, sind zum Teil als offene Konglomerat- selten auch als Schlier-Steilhänge ausgebildet. Teilweise sind die bewaldet (Buchenwälder, Bergahorn-Eschenwälder, Eichen-Hainbuchenwälder), teilweise als Halbtrockenrasen oder Wirtschaftsgrünland ausgebildet.
Die auffälligen Steilabfälle besitzen hohe Bedeutung für Raumgliederung und Landschaftsbild, da sie meist hoch sind und vielfach sichtbegrenzend wirken.
Wo Konglomerat- und Schlier-Steilfelsen noch direkten Anschluss an die Enns und Steyr haben, kommt es zu laufenden Erosionsprozessen, wodurch die Abhänge nicht zuwachsen können und somit auf Dauer einen speziellen Lebensraum für Trocken- und Fels-Pioniere darstellen.
Offene Konglomerat-Aufschlüsse beherbergen ein überaus reichhaltiges Lebensraumangebot, z.B. Schneeheide-Föhrenwaldfragmente, Mauerpfeffer-Grusrasen, Felsband- und Felsritzen-Gesellschaften, Blaugrasrasen und Schuttfluren unterhalb der Steilabfälle.
An einer ausgedehnten Schlierwand bei Ramingdorf sowie vereinzelten anderen Steilwänden treten auch Vertuffungen auf.
Gefährdung
Gefährdungen sind lokal durch das Schutzbedürfnis angrenzender Bauten (Häuser, Straßen und die Steyrtalbahn) gegeben, wobei es zu Hangsicherungen etwa mit Beton oder Gittern kommt
Ufersicherungen unterhalb von Konglomerat- und Schlier-Steilfelsen führen zu einem abrupten Ende der dort ablaufenden dynamischen Erosionsprozesse und zum Verschwinden der dortigen Lebensraumspezialisten
Wege zum Ziel
Im Rahmen der örtlichen Entwicklungskonzepte sollten die Bereiche oberhalb der Abfälle, sowie der Steilabfälle selbst, von Bebauung freigehalten werden
Berücksichtigung im Rahmen gewässerbaulicher Maßnahmen