Sicherung von Heißländen mit ihren wertvollen Trockenlebensräumen

Raumbezug

Heißländen sind häufig am linken Traunufer (beim Welser Wehr in Saag, Marchtrenk, Weißenkirchen, Hörsching und Traun) zu finden, kleinräumig aber auch am rechten Traunufer (z.B. bei Weißkirchen).

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Heißländen entstehen an Stellen, an denen von der Traun durch Sedimentationsprozesse Schotter mit einer geringen Feinsedimentauflage abgelagert wurde. Durch Grundwasserabsenkungen im Rahmen der Traunregulierung wurden die Heißländen sekundär stark gefördert.
Es handelt sich überwiegend um nicht gemähte Flächen.
Sie haben eine überregionale Bedeutung als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Flora: Vorkommen zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten (z.B. Nachweis von 12 Orchideenarten, darunter der einzige Standort der Hummel-Ragwurz, in Oberösterreich). Aus vegetationskundlicher Sicht handelt es sich um Mesobrometen (Halbtrockenrasen mit Dominanz der Aufrechten Trespe) sowie um Pfeifengrasfluren
Im Bereich der Heißländen findet sich eine artenreiche Insektenfauna mit Vorkommen vieler seltener und gefährdeter Arten. Untersuchungen liegen bislang vor allem für Heuschrecken vor (SCHUSTER 2000a)

 

Gefährdung

Eventuell durch Wiederbewaldungsprozesse kann es zu langfristigem Verbuschen (vermutlich aber sehr langsamer Prozess, der derzeit lediglich der Beobachtung bedarf) kommen.
Durch Aufforstungsmaßnahmen bzw. früher auch durch Schottergewinnung sind und waren die Heißländen lokal gefährdet. Heißländeflächen sind aber im Kiesleitplan als Negativzonen enthalten, was bedeutet, dass hier kein Schotterabbau mehr durchgeführt werden kann.

 

Wege zum Ziel

In erster Linie ist eine Beobachtung, ob die Gehölzausbreitung den Standort gefährdet, notwendig. Falls Handlungsbedarf gegeben ist, sind Pflegemaßnahmen durchzuführen (spätherbstliche oder spätwinterliche Mahd, Auslichten der Gehölze).

 

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