Sicherung und Entwicklung aquatischer und semiaquatischer Lebensräume der Au (Augewässer i.w.S.)

Raumbezug

Sämtliche bestehende Stillgewässer mit natürlichem und künstlichem Ursprung sowie tiefliegende, früher oft wasserführende Geländeteile

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Es handelt sich bei den Augewässern um größerer Schotterteiche, Altarme und Auweiher, aber auch um kleinere, zum Teil nur temporär wasserführende Autümpel.
Über die naturräumliche Qualität der Augewässer entscheidet in erster Linie neben weitgehend naturbedingten Faktoren (z.B. Besonnung, Größe, Tiefe, Strukturierung) die anthropogene Beeinflussung (Freizeitnutzung wie Badebetrieb und Fischerei sowie Nutzung als Entsorgungsstätte).
Da auch die natürlichen Augewässer nur mehr in Ausnahmefällen überflutet bzw. durchströmt werden, entsprechen sie in ihrer Dynamik nicht mehr den natürlichen bzw. naturnahen Verhältnissen.
Allgemein haben sie sehr hohe naturräumliche Bedeutung, gut untersucht ist die Bedeutung insbesondere für Amphibien und Vögel, sowie ihre vegetationskundliche Bedeutung.
Amphibien: Hohe Bedeutung der Augewässer insbesondere für die Populationen von Spring- und Grasfrosch, Laubfrosch, Erdkröte, Kamm- und Teichmolch, Grünfrosch-Arten und der Gelbbauchunke.
Vegetation: Bislang Nachweis von 30 verschiedenen Pflanzengesellschaften im Bereich der Augewässer der Traun.

 

Gefährdung

Fischereiliche Nutzung: Insbesondere die intensive fischereiliche Nutzung (Anlage von Fischzuchten) mit intensiver Nutzung der Uferbereiche stellt eine wesentliche Qualitätsminderung für die davon betroffenen Augewässer dar
Freizeitnutzung: Badebetrieb und Wassersportarten führen lokal zu Beeinträchtigungen der Lebensraumqualität an Stillgewässern
Verlandung: Auf Grund der nicht mehr vorhandenen Durchströmung der Au, kommt es sukzessive zur Verlandung der Gewässer, die unterschiedlich rasch zur völligen Verlandung der Augewässer führen kann
Zuschütten: Kleinere Augewässer werden gelegentlich auch mit Schutt und anderen Materialien zugeschüttet

 

Wege zum Ziel

Wiederzulassen der Audynamik (Anlage von Flutmulden im Hochwasserschutzdamm, Einleitung von Hochwässern in den Aubereich)
Lokale Ausbaggerung von Altarmen (unter naturschutzfachlicher Aufsicht in den Wintermonaten)
Entwicklung von Ersatzlebensräumen in den Schottergruben

 

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