Sicherung und Entwicklung von Talraumsystemen als Grünzüge

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit „Vöckla-Ager-Hügelland“

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Das in den Eiszeiten durch Moränen überformte landwirtschaftlich genutzte Hügelland wird durch mehrere Flüsse, die den südlich angrenzenden Flyschbergen entspringen, durchquert. Dabei sind meist nach Norden bzw. Nordosten gerichtete Täler entstanden, welche die überwiegend bewaldeten Gebiete im Süden mit den breiten Flussniederungen des Alpenvorlandes verbinden.
Neben der Vöckla sind Freudenthaler Ache, Dürre Ager sowie Aurach wesentliche, die Landschaft prägende Flüsse, die mit ihren Begleitstrukturen auch die Funktionen als regionale Grünzüge übernehmen.
Großflächige Grünzüge sind von Bedeutung für die Raumgliederung, da sie als wichtige Leitstrukturen bei der Orientierung im Landschaftsraum dienen. Weiters ermöglichen sie eine hindernisfreie Ausbreitung von Tieren, verbinden wertvolle Grünräume und sichern so ein „landschaftliches Grundgerüst“.
Großräumige Grünzüge sind meist auch wichtige Räume für die landschaftsgebundene Erholung (Radfahren, Joggen, Wandern).
Anstelle der einst flussbegleitenden Auwaldflächen sind – in Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Nutzung der Tallandschaften (Wiesennutzungen) – in der Regel unterschiedlich mächtige Ufergehölzsäume getreten. Diese schaffen eine weitgehend durchgehende Grünverbindung vom Oberlauf der jeweiligen Fließgewässer in den Mündungsbereich der Ager.
Parallel zu den Fließgewässern verlaufen markante bis zu 50m hohe Geländekanten, die überwiegend durch Hangwälder bestockt sind. Abschnittsweise sind diese als Fichtenwälder ausgebildet (vor allem im Vöcklatal), bereichsweise jedoch auch als naturnahe Laubwälder (z.B. Dürre Agertal).

Gefährdung

Eine große Gefährdung der gegenständlichen Grünzüge liegt vor allem in einer Durch- oder Beschneidung durch Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen bzw. generell in einer Funktionsbeschränkung durch Flächeninanspruchnahme für Baulandflächen
Die Rodung von Ufergehölzstreifen im Zuge abflussertüchtigender Maßnahmen stellt ebenfalls eine Strukturgefährdung dar

 

Wege zum Ziel

Sicherung auf Ebene der Raumordnung (regionale Raumordnungsprogramme, räumliche Entwicklungskonzepte)
Umsetzung konkreter Erhaltungs- und Entwicklungsziele für diese Grünzüge auf lokaler Ebene

 

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