Raumbezug
Gesamte Raumeinheit „Vöckla-Ager-Hügelland“
Ausgangslage/Zielbegründung
Die Raumeinheit ist als Acker-Grünlandmischgebiet anzusprechen, wobei der Anteil der mehrmähdigen Wiesen bei ca. 60 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt (in den westlichen Gemeinden geht der Anteil bis zu 80 Prozent).
Grünlandflächen sind gegenüber Ackerflächen durch einen artenreicheren Bestand aus naturschutzfachlicher Sicht als deutlich höherwertiger einzustufen und grundwasserschonender zu bewirtschaften.
Für naturräumlich höherwertige Wiesentypen sind besonders trockene oder feuchte sowie nährstoffärmere Standortbedingungen von Bedeutung.
Höherwertige Feuchtwiesen sind in der Raumeinheit in feuchten Mulden oder im Hangfußbereich vorhanden und in ihrer Ausdehnung stark rückläufig.
Ackerrandstreifen sind wenige Meter breite Streifen, auf denen kein Herbizid- und Düngereinsatz erfolgt und die teilweise nicht bestellt werden.
Raine sind lineare Altgras- und Brachebestände zwischen den Ackerflächen, die sporadisch gemäht werden, aber keiner Bodenbearbeitung unterliegen. Sie tragen stark zur Mannigfaltigkeit der Agrarlandschaft bei, werden von Spontanvegetation gebildet und können als Zusatzstrukturen auch Einzelsträucher aufweisen. Insekten, Amphibien, Jungvögel und Kleinsäuger finden in ihnen wichtige Rückzugsräume, Verstecke, Wanderwege und insbesondere im Winter auch Nahrungsgrundlagen (Samen, Keimlinge).
Gefährdung
Bestehendes Grünland ist insbesondere durch Umwandlung in Ackerflächen bei guten Bonitäten bzw. auch durch Aufforstung von Grenzertragsflächen gefährdet
Wege zum Ziel
Sicherung der Bewirtschaftung von Wiesen auf Grenzertragsflächen durch Förderungen (ÖPUL)
Erarbeitung von alternativen Bewirtschaftungsprogrammen für extensive Grünlandflächen mit entsprechenden situationsangepassten Förderprogrammen
Im Zuge der Ankurbelung des sanften Tourismus („Urlaub am Bauernhof“) kann der Wunsch nach dem Produkt „Offenlandschaft“ in einigen Bereichen wieder steigen