Raumbezug
Niederterrassenböschungen der gesamten Untereinheit „Terrassenfelder“
Ausgangslage/Zielbegründung
Aus geologischer Sicht stellt die Niederterrassenkante die Grenze zwischen dem rezenten (=nacheiszeitlichen, aktuellen) Augebiet der Vöckla und der Ager und jenen Schotterfluren dar, die in der letzten Eiszeit (Würm) aufgeschüttet wurden (=Niederterrasse).
Sie ist örtlich in äußerst unterschiedlicher Form ausgeprägt. Bereichsweise ist der Übergang von der Niederterrasse zur Austufe nur mit einem geringen Höhenunterschied ausgeprägt. Teilweise tritt sie jedoch mit einer Höhe von bis zu 10m deutlich im Landschaftsbild in Erscheinung.
Auf Grund der Ausgangslage durch den schottrigen Untergrund ist eine standortbedingte Trockenheit gegeben und es sind lokal auf der Terrassenkante Magerwiesenbestände (z.B. magere, artenreiche Glatthaferwiese mit Aufrechter Trespe bei Seewalchen) und auch Magerweiden etabliert. Ein weiterer Faktor für deren Ausbildung ist ein geringer Nährstoffgehalt.
Zu beachten ist, dass die Neuentwicklung hochwertiger Trockenböschungen längere Zeiträume (mehrere Jahrzehnte) benötigt. Insbesondere unter Berücksichtigung der intensiven Nutzungen der Terrassenfelder kommt ihrer Erhaltung und Entwicklung besondere Bedeutung zu, zählen sie doch zu den seltensten Biotoptypen in ganz Oberösterreich.
Gefährdung
Gefährdungen sind vor allem durch Aufforstungen, Verbuschung und Verbrachung infolge von Nutzungsaufgabe gegeben
Ein weiteres Gefährdungspotenzial stellt die Nährstoffzufuhr aus angrenzenden Nutzflächen dar
Wege zum Ziel
Sicherung der wertvollen Strukturen auf Gemeindeebene (Ausweisung in örtlichen Entwicklungskonzepten als wertvolle Biotope)
Sicherung der Pflege (regelmäßige Mahd und Entfernen des Schnittgutes) durch Pflegeausgleich (ÖPUL)