Sicherung und Entwicklung störungsfreier Gewässerböden

Raumbezug

Gewässerböden des Hallstätter Sees, Wolfgangsees und Traunsees

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Zuflüsse zu den Seen transportieren Erosionsmaterial in diese und lagern in den Mündungsbereichern Schuttfächer ab. Diese rutschen von Zeit zu Zeit in tiefere Bereiche der Seen ab. In den tieferen Schichten reichert sich feinkörniges Material an, welches für die Bindung von Schad- und Nährstoffen von Bedeutung sein kann. Organisches Material, welches im See selbst produziert wird oder aus dem Umland eingetragen wird, sinkt ab, wird zerkleinert, remineralisiert und gelangt letztendlich auf den Gewässergrund, wo es rückgeführt oder gebunden wird.
Die Gewässersedimente sind Habitate für viele Organismen (Fadenwürmer, Muschelkrebse, Zuckmücken, Schnecken, Libellenlarven unter anderem), die in oder auf dem Sediment leben und als Zoobenthos bezeichnet werden. In den Sedimenten finden sich auch Ruhe- und Dauerstadien von Phyto- und Zooplanktern. Im strukturreicheren Litoral (Wasserpflanzen, Sand, Steine, Felsen) ist die Artenvielfalt höher, da mehr Möglichkeiten zum Rückzug und zur Einnischung bestehen. Im Profundal sind die Strukturen einheitlicher und darum weniger Arten vorhanden. Deren Biomasse und Produktivität kann jedoch sehr hoch ausfallen.

 

Gefährdung

Zerstörung der strukturreichen Gewässerböden des Litorals durch zunehmende Uferverbauungen (z.B.: Ufermauern, Bootsrampen)
Bojen: Zur deutlichsten Beeinträchtigung der Unterwasservegetation kommt es durch am Boden schleifende Bojenketten
Trittplatten und künstliche Kiesaufschüttungen im Flachwasserbereich

 

Wege zum Ziel

Verhinderung einer weiteren Zerstörung der Gewässerböden im Uferbereich bzw. Maßnahmen zur Strukturbereicherung (z.B.: Entfernung von Trittplatten, Renaturierung von Uferabschnitten)

 

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