Raumbezug
Wälder der Untereinheit „Flusstal mit Schluchtstrecken und waldbedeckten Begleitstrukturen“
Ausgangslage/Zielbegründung
Über lange Abschnitte hinweg wurden Steyr und Teichl infolge der Schlucht-Situation nicht durch wasserbauliche Maßnahmen (Längs- und Querverbau) verändert. Der ökomorphologische Zustand ist daher dort als sehr gut zu bezeichnen.
Die beiden Flüssen sowie einige unterste Abschnitte ihrer Zubringer sind bis zu 40m tief ins Umland eingeschnitten und bilden hier teilweise hohe Konglomeratwände aus. Die Uferbereiche in diesen Abschnitten sind völlig ungesichert und es kann sich dort die volle natürliche Dynamik von Abtragung und Anlandung entfalten. Dies führt zu einer großen natürlichen Strukturvielfalt mit steilen und teilweise überhängen Konglomeratfelsen, Schotterbänken, im Wasser liegenden Felsen, weiten Flachwasserbereichen und tiefen Kolken.
Solche natürlichen Abläufe treten in dieser Dimension kein zweites Mal in Oberösterreich auf.
Gefährdung
Durch wasserbauliche Maßnahmen
Forstliche Intensivierung
Schotterabbau der die Steilwände einschließt
Baumaßnahmen im Nahbereich der Schlucht, die zu Sicherungsmaßnahmen führen könnten (Gebäude, Brücken, usw.)
Wege zum Ziel
Erhaltung der ökomorphologischen Gegebenheiten an den naturnahen Abschnitten der Flüsse in der heutigen Form
Abwendung wasserbautechnischer Verbauung auch auf Ebene der Raumordnung (keine Bebauung der oberhalb der Schlucht liegenden Ebenen, kein bis an die Schlucht heranreichender Schotterabbau)
Erklärung zum Naturschutzgebiet