Sicherung und Entwicklung von Feucht- und Nassgrünland entlang der Fließgewässer

Raumbezug

Grünland entlang der Fließgewässer

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Entwässerungen und Meliorationen haben in den letzten Jahrzehnten zu einem beträchtlichen Verlust von Feucht- und Nasswiesen geführt. Aber auch die Aufforstung dieser Grenzertragsflächen mit Erlen und Eschen führte zum Verlust dieser Lebensräume. Zu einem anderen Teil wurden diese Flächen auch sich selbst überlassen oder man legte in Bachnähe Fischteiche an.
Naturnahe Feuchtwiesen beherbergen neben zahlreichen seltenen Pflanzen auch eine Vielzahl von spezialisierten Tieren und sind dadurch zu einem Schwerpunkt des Naturschutzes geworden.
Zusätzlich nehmen derartige Bestände eine wichtige Rolle im Biotopverbund ein, da sie in der Mehrzahl an Gewässerläufe gebunden sind und so eine wichtige Trittsteinfunktion übernehmen. Bedeutsam sind sie auch für den Wasserhaushalt, da sie einerseits dämpfend auf Hochwasserspitzen wirken und andererseits als Nährstoff- und Schadstoffpuffer gegenüber den Gewässern und angrenzenden Lebensräumen fungieren.
Allgemein ist in der Raumeinheit das Potenzial an Feucht- und Nassgrünland nur gering einzustufen.

 

Gefährdung

Entwässerung der Standorte
Extensivierung der Nutzung, Verbrachung und Verschilfung der Bestände, bis hin zur Verbuschung und natürlichen Wiederbewaldung der Standorte
Aufforstungen mit (meist standortfremden) Gehölzen
Anlage von Fischteichen

 

Wege zum Ziel

Bewusstseinsbildung und intensiver Dialog mit den Grundbesitzern
Ausweisung als ökologische Vorrangflächen im örtlichen Entwicklungskonzept
Verzicht von Neuaufforstungen
Einrichtung von Pufferzonen zwischen den Feucht- und Nasswiesen und landwirtschaftlich intensiver genutzten Flächen
Sicherung der Pflege (regelmäßige Mahd) durch Pflegeausgleich:

  • Programme/Förderungen: ÖPUL (Pflegeausgleich für ökologisch wertvolle Flächen)
  • Privatrechtliche Verträge mit dem Land

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