Eduard-Ploier-Preis
Eduard Ploier hat in der Entwicklungszusammenarbeit Jahrzehnte aus tiefster Überzeugung und mit großer Dynamik gewirkt. Er hat schon frühzeitig erkannt, dass Entwicklungshilfe nicht bloß im Geben von Almosen besteht, sondern dass sie als Hilfe zur Selbsthilfe zu begreifen ist. In Würdigung seiner Verdienste und um das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit zu verbreiten und zu vertiefen sowie um hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit zu würdigen, wurde der Eduard-Ploier-Preis geschaffen.
1999 wurde zum ersten Mal der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz verliehen.
Neben diesem Preis wird seit 2001 auch der Eduard-Ploier-Journalistenpreis vergeben.
Die Trägerschaft des Eduard-Ploier-Preises wird von einem Kuratorium, bestehend aus Vertretern des Landes Oberösterreich, der Diözese Linz, der Raiffeisenlandesbank OÖ AG, der RegionalMedien Oberösterreich GmbH, des ORF OÖ, des Bildungshauses Schloss Puchberg, der Katholischen Aktion OÖ und HORIZONT3000 übernommen.
Eduard-Ploier-Journalistenpreis
Das Eduard-Ploier-Preis-Kuratorium stiftet für hervorragende journalistische Leistungen zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit den Eduard-Ploier-Journalistenpreis. Der Preis verfolgt das Ziel, die Idee von Eduard Ploier im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit aufzugreifen und jene publizistischen Leistungen zu fördern, die das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit und die Hilfe zur Selbsthilfe einer breiten Öffentlichkeit nahebringen.
Eduard-Ploier-Preis und Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2023
Am 9. Mai 2023 wurden von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer die Eduard-Ploier-Preise für Entwicklungszusammenarbeit und der Eduard-Ploier-Journalistenpreis überreicht.
Mit dem Eduard-Ploier-Preis werden Menschen ausgezeichnet, die sich mit Herz und Tatkraft in den Dienst der Entwicklungszusammenarbeit stellen. „Mit diesem Preis wollen wir uns für das besondere Engagement und für die Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger bedanken. Wir wollen damit auch einmal mehr unterstreichen, dass Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich funktionieren kann und sich stetig weiterentwickelt“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
„Oberösterreich steht zu seiner humanitären Verantwortung. Unser vorrangiges Ziel muss es sein, die Lebenssituation der Menschen vor Ort zu verbessern und Perspektiven zu schaffen. Es ist gerade deshalb wichtig, jene vor den Vorhang zu holen, die dafür Hilfe und Aufbauarbeit leisten. Ohne Gerechtigkeit und Entwicklungszusammenarbeit gibt es keinen dauerhaften Frieden auf der Welt. Das bewusste Engagement des Landes Oberösterreich für die Entwicklungszusammenarbeit ist somit auch ein Stück Friedenspolitik“, betonte Landeshauptmann Stelzer im Rahmen der Verleihung.
Bischof Dr. Manfred Scheuer unterstrich in seinen Grußworten, dass es nach wie vor unverzichtbar sei, Vermittlerinnen und Vermittler zu haben, die eine vielleicht vorschnell vermutete Nähe zu den Ländern des Südens tatsächlich Realität werden lassen. Sei es durch die Zusammenarbeit und Unterstützung vor Ort oder aber auch durch ihren Vermittlungstransfer von Wissen nach Oberösterreich und retour. „Diese Menschen schaffen Beziehung. Entwicklungszusammenarbeit als Beziehung zu sehen, ist die Abkehr von paternalistischem und kolonialistischem Denken der vergangenen Jahrhunderte. Eine Beziehung ist nichts Statisches, sie pulsiert und funktioniert in beide Richtungen“, so Bischof Dr. Scheuer.
Vor 25 Jahren, am 4. Jänner 1998, verstarb Eduard Ploier im Alter von 67 Jahren. Er war der älteste Sohn einer Bauernfamilie und kam früh mit der Katholischen Jugend in Berührung. Er engagierte sich in der Katholischen Männerbewegung und war von 1980 bis 1995 Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Mit Bischof Dr. Alois Wagner zählte Ploier zu den Gründern des Österreichischen Entwicklungsdienstes, dessen Vorsitzender er von 1968 bis 1994 war. Eduard Ploier wirkte 25 Jahre lang als Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich. Daneben war er auch Herausgeber der OÖ Rundschau, Mitglied im ORF-Kuratorium und Mitbegründer des Österreichischen Entwicklungsdienstes.
Der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit und Eduard-Ploier-Journalistenpreis sind ein gemeinsamer Preis des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz und werden in Würdigung der Verdienste von Eduard Ploier alle zwei Jahre verliehen.
Der Eduard-Ploier-Preis 2023 ging an
- Verein Guardian Hand Project aus Vöcklabruck, Obfrau Ilse Kalleitner,
- Verein "Fishnet - für Kinder in Afrika" aus Kremsmünster, Gründerin Mag.a Irmgard Edelbauer-Huber,
- Mag. Stefan Köglberger, MBA aus Altenberg, Geschäftsführer vom Hilfsverein Acakoro - Football for the Future,
- ARGE Schulpartnerschaft der HTL Braunau, vertreten durch Obfrau Mag.a Birgit Falkner, Direktorin DIin Dr.in Gerda Schneeberger und Sebastian Köpfle (Absolvent der HTL Braunau)
- sowie an Johann Eiber aus Oftering und KonsR Franz Schobesberger aus Brunnenthal für ihr Lebenswerk.
Den Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2023 erhielt
- Mag. Michael Köck, Redaktionsleiter bei der Bezirksrundschau Perg.
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