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Diskriminierung heißt,
dass jemand schlechter behandelt wird,
weil er oder sie eine bestimmte Eigenschaft hat.
Zum Beispiel Frauen, Menschen aus anderen Ländern
oder Menschen mit Behinderung.
Es gibt verschiedene Arten von Diskriminierung.
Unmittelbar heißt: direkt
Unmittelbare Diskriminierung ist,
wenn eine Person direkt schlechter behandelt wird.
Zum Beispiel:
Im Krankenhaus werden nur Personen aufgenommen,
die gut Deutsch sprechen können.
Personen die schlecht Deutsch sprechen,
werden nicht aufgenommen.
Das ist eine unmittelbare Diskriminierung
wegen der ethnischen Zugehörigkeit.
Oder zum Beispiel:
Eine Gemeinde-Wohnung wird nur an Männer vermietet.
Eine Frau kann die Gemeinde-Wohnung nicht mieten.
Das ist eine unmittelbare Diskriminierung
wegen dem Geschlecht.
Mittelbar heißt: nicht direkt.
Bei der mittelbaren Diskriminierung
wird eine Person nicht direkt schlechter behandelt.
Das heißt:
Es gibt allgemeine Vorschriften oder Regeln.
Die gelten für alle Menschen.
Wenn in den Vorschriften oder Regeln
etwas drinnen steht,
das bestimmte Personen diskriminiert,
dann ist das eine mittelbare Diskriminierung.
Zum Beispiel:
Ein blinder Mann hat einen Blinden-Hund.
Der Mann möchte in ein Geschäft gehen.
In der Hausordnung vom Geschäft steht,
dass Hunde verboten sind.
Der Hund muss draußen bleiben.
Der blinde Mann wird diskriminiert,
weil er sich ohne Hund nicht gut zu Recht findet.
Das ist eine mittelbare Diskriminierung.
Mittelbare Diskriminierung ist auch,
wenn es Barrieren gibt und
deswegen eine Person schlechter gestellt ist.
Zum Beispiel:
In einem Freibad gibt es nur kleine Umkleide-Kabinen.
Jeder kann diese Umkleide-Kabinen benutzen.
Die Umkleide-Kabinen sind aber zu klein für einen Rollstuhl.
Rollstuhl-Fahrer werden dadurch diskriminiert,
weil sie die kleinen Umkleide-Kabinen nicht benutzen können.
Das ist eine mittelbare Diskriminierung
wegen einer Behinderung.
Bei der mittelbaren Diskriminierung
gibt es aber auch Ausnahmen.
Es ist nicht immer eine mittelbare Diskriminierung,
wenn eine Person
wegen einer allgemeinen Vorschrift oder Regelung
schlechter gestellt wird.
Dafür muss es aber
einen wichtigen Grund geben.
Zum Beispiel:
In einer Schule ist eine Stelle
für einen katholischen Religions-Lehrer frei.
Die Stelle kann nur eine Person bekommen,
die selbst katholisch ist.
Eine Person,
die zu einer anderen Religion gehört,
kann die Stelle nicht bekommen.
Das ist keine Diskriminierung.
Wenn ein Mensch etwas tut oder sagt,
- was ein anderer Mensch nicht will oder,
- was einem anderen Menschen unangenehm ist oder,
- was einen anderen Menschen beleidigt oder,
- was einem anderen Menschen Angst macht oder
- was einem anderen Menschen weh tut und schadet,
dann ist das eine Belästigung.
Zum Beispiel:
Eine Frau hat eine Beziehung zu einer Frau.
Sie wird deswegen verspottet.
Es gibt Kolleginnen oder Kollegen die sagen:
„Die braucht einmal einen richtigen Mann,
dann vergeht ihr das.“
Das verletzt die Gefühle der Frau.
Es ist ihr unangenehm,
dass die Kolleginnen oder Kollegen so etwas sagen.
Sie will das nicht.
Das ist eine Belästigung.
Anstiften zur Diskriminierung ist:
Jemand gibt den Auftrag,
dass bestimmte Personen schlechter behandelt werden müssen.
Dann ist auch die Person schuldig,
die den Auftrag gegeben hat.
Zum Beispiel:
Der Chef von einem Gasthaus sagt zum Kellner,
dass er nur Personen mit heller Hautfarbe bedienen darf.
Personen mit dunkler Hautfarbe werden nicht bedient.
Sie werden damit diskriminiert.
Dann ist auch der Chef schuldig.
Zulassen von Diskriminierung
Wenn in der Arbeit jemand diskriminiert wird,
muss die Chefin oder der Chef etwas gegen die Diskriminierung tun.
Wenn die Chefin oder der Chef nichts gegen die Diskriminierung tut,
dann ist die Chefin oder der Chef auch schuldig.
Die Chefin oder der Chef darf nicht zulassen,
dass jemand in der Arbeit diskriminiert wird.
Sie oder er muss darauf schauen,
dass niemand diskriminiert wird.
Zum Beispiel:
Eine Mitarbeiterin wird von ihren Kolleginnen und Kollegen geärgert,
weil sie eine Behinderung hat.
Der Chef weiß das.
Der Chef tut aber nichts,
damit die Diskriminierung aufhört.
Er lässt die Diskriminierung zu.
Dann ist auch der Chef schuldig.
Ein Nahe-Verhältnis ist,
wenn man eine Person sehr gut kennt.
Das kann sein,
weil man mit der Person verwandt ist.
Das kann sein,
weil man mit der Person befreundet ist.
Das kann eine Lebens-Partnerin oder ein Lebens-Partner sein.
Das kann eine Arbeits-Kollegin oder ein Arbeits-Kollege sein.
Diskriminierung durch ein Nahe-Verhältnis heißt:
Eine Person wird diskriminiert,
weil sie eine andere Person sehr gut kennt.
Zum Beispiel:
Eine Frau bewirbt sich um eine Arbeits-Stelle.
Sie bekommt die Arbeits-Stelle nicht,
weil sie mit einen Mann mit dunkler Hautfarbe verheiratet ist.
Die Frau wird diskriminiert
weil ihr Mann eine dunkle Hautfarbe hat.
Es ist nicht immer eine Diskriminierung,
wenn eine Person schlechter behandelt wird.
Manchmal kann ein Mensch etwas nicht tun,
weil er kein österreichischer Staats-Bürger ist.
Das muss aber im Gesetz stehen und
einen wichtigen Grund haben.
Zum Beispiel:
Wenn jemand Bundes-Präsidentin oder
Bundes-Präsident werden möchte,
dann muss sie oder er
ein österreichischer Staats-Bürger sein.
Das steht im Gesetz.
Der Grund ist,
dass eine Bundes-Präsidentin oder ein Bundes-Präsident
alle Bürgerinnen und Bürger von Österreich vertritt.
Das kann nur jemand machen,
der selbst österreichischer Staats-Bürger ist.
Darum können nur Menschen
Bundes-Präsidentin oder Bundes-Präsident werden,
die österreichischer Staats-Bürger sind.
Darum ist das keine Diskriminierung.
Manchmal wird ein Mensch schlechter behandelt,
weil er nicht zu einer bestimmten Gruppe gehört.
Zum Beispiel:
Für eine Ausbildung als Peer-Berater oder Peer-Beraterin
werden nur Menschen mit Beeinträchtigungen genommen.
Das ist keine Diskriminierung.
Es kann sein,
dass jemand schlechter behandelt wird,
damit die Gleichstellung von anderen Personen gefördert wird.
Zum Beispiel:
Für eine Arbeits-Stelle werden Frauen bevorzugt,
wenn sie die gleichen Fähigkeiten haben,
wie die Männer.
Das ist oft so,
wenn es zu wenig Frauen gibt.
Damit möchte man die Gleichstellung von Frauen fördern.
Dann ist es keine Diskriminierung.
Manchmal kann ein Mensch
wegen seinem Alter etwas nicht tun.
Man kann etwas noch nicht tun,
weil man zu jung ist.
Zum Beispiel:
Den Führerschein für das Auto machen.
Man kann etwas nicht mehr tun,
weil man zu alt ist.
Zum Beispiel:
Das Fliegen mit einem Flugzeug soll sicher sein.
Darum dürfen Piloten kein Flugzeug mehr fliegen,
wenn sie zu alt sind.
Das ist dann keine Diskriminierung.