Sicherung und Entwicklung der Haselhuhnbestände

Raumbezug

Bewaldete Teile der Untereinheit „Talräume und Einhänge“

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Vereinzelt ist in den Wäldern der Donauschlucht und seiner Nebentäler das Haselhuhn noch anzutreffen. Da ein gänzliches Verschwinden dieser Tierart aus der Raumeinheit in den nächsten Jahren beziehungsweise Jahrzehnten nicht ausgeschlossen werden kann, empfiehlt sich die rasche Ergreifung von Maßnahmen zur Bestandsicherung.
Haselhühner brauchen als Lebensraum vielgestaltige Wälder mit dichtem Unterholz, Hochstauden, Zwergsträuchern und Beerensträuchern. In seinen Biotopansprüchen legt das Haselhuhn Wert auf möglichst guten Feindschutz durch Deckung sowie ein günstiges Nahrungsangebot. Haselhühner sind weiters offenbar sehr geräuschempfindlich und fliehen sehr rasch vor Lärmquellen wie Straßenverkehr, Traktoren oder Motorsägen.

 

Gefährdung

Der starke Rückgang des Haselhuhns ist eng verbunden mit den Veränderungen in der Waldbewirtschaftung. Durch die Umwandlung natürlicher beziehungsweise naturnaher Wälder in strukturarme Wirtschaftswälder – im Besonderen sind hier monoton strukturierte Forste zu erwähnen – verliert es zunehmend Lebensräume und Nahrungsquellen. Ebenso dürfte hier die zunehmende Verinselung und Zerschneidung von Lebensräumen (auch durch Forststraßen) gerade im Hinblick auf ihre Empfindlichkeit gegenüber verschiedensten Lärmquellen eine Rolle spielen.

 

Wege zum Ziel

Naturnahe Waldbewirtschaftung mit besonderem Augenmerk auf entsprechenden Strukturreichtum (u. a. die Erhaltung entsprechender Dickichtbereiche).
Erhaltung und Förderung solcherart bewirtschafteter, möglichst zusammenhängender Waldgebiete entsprechender Größe.
Weiterer Zerschneidung der Landschaft durch Straßen, im Besonderen der Verinselung von Waldbiotopen, Einhalt gebieten.
Auf entsprechende Ruhezonen in für das Haselhuhn als Lebensraum geeigneten Wäldern ist zu achten (Tourismuslenkung im Speziellen für Wandern und Mountainbiking auf Forststraßen).


 

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