Raumbezug
Wald- und forstdominierte Teile der Untereinheit „Talräume und Einhänge“
Ausgangslage/Zielbegründung
Die heutige großflächige Entwicklung der Eichen-Hainbuchenwälder in der vorliegenden Raumeinheit ist selbst in steileren Hanglagen keineswegs nur natürlichen Ursprungs. Die ursprünglichen Buchenwälder wurden durch das traditionelle auf den Stock setzen zur Brennholzgewinnung zurückgedrängt, wodurch sich die Eichen-Hainbuchenwälder stark ausdehnen konnten. Ursprünglich dürften Eichen-Hainbuchenwälder in weit geringerem Ausmaß vorgekommen und besonders auf eher buchen-feindliche, steile, flachgründige und trockene Standorte beschränkt gewesen sein.
Durch die historischen Bewirtschaftungsformen entstanden struktur- und lichtreiche Waldbestände, was zu einer Erhöhung des Artenspektrums geführt hat.
Eichen-Hainbuchenwälder treten in der Raumeinheit besonders an den südseitigen Taleinhängen des Donautals, aber auch an vielen Stellen in den Nebentälern auf. Die Erhaltung dieser teilweise anthropogenen Wälder ist demnach auch aus naturschutzfachlicher Sicht ein wichtiges Ziel.
Gefährdung
Durch weitere Förderung (Aufforstung, Freistellen) der Fichte und der Kahlschlagwirtschaft.
Ausbau des Forstwege- und Straßennetzes.
Anlage und Ausbau von Steinbrüchen.
Der stark verminderte Brennholzbedarf in der heutigen Zeit und der forstwirtschaftliche Strukturwandel führen zu einer Einstellung der Niederwaldwirtschaft und so zu einer starken Veränderung dieses Lebensraumes. Ohne weitere pflegende Eingriffe der Forstwirte werden sich viele dieser Waldbestände wieder zu Buchenwäldern regenerieren.
Wege zum Ziel
Vorausschauende Berücksichtigung dieses Waldtyps bei der Erstellung eines Managementkonzeptes im Rahmen der Ausweisung des Natura 2000-Gebietes „Oberes Donau- und Aschachtal“.
Gezielte Förderung an geeigneten Standorten.
Sicherstellung eines langfristigen Pflegekonzeptes zur Erhaltung dieses Lebensraumes (Umtriebszeiten von maximal 40 Jahren).
Verzicht auf fichtenreiche Neuaufforstungen beziehungsweise Bestandsumwandlungen.