Raumbezug
Zerstreute Vorkommen in der gesamten Raumeinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
„Alte“, unmeliorierte und noch extensiv genutzte Wiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in der Region, aber auch in ganz Mitteleuropa. Der Großteil der vorhandenen Grünlandstandorte wurde jedoch in den letzten Jahrzehnten mittels Baggereinsatz in ihren standörtlichen Bedingungen verändert, was selbst bei langfristig extensiven Nutzungen eine Wiederherstellung der alten Wiesentypen weitestgehend verunmöglicht. Die Lebensgemeinschaften sind an nährstoffarme Verhältnisse angepasst, sodass in Mager-, Feucht- und Moorwiesen Düngung verpönt ist. Eine besondere Bedeutung kommt quelligen Feuchtwiesen beim winterlichen Rebhuhnschutz zu: Diese schneefrei bleibenden Stellen bieten Deckung und Nahrung.
Gefährdung
Brunnenfassungen
Aufkommen von Einzelgehölzen, beispielsweise an Wiesengräben, oder flächige Verbuschung infolge von Nutzungsaufgabe
Aufforstung
Einsatz schwerer, bodenschädigender Landmaschinen und tiergefährdender moderner Mähwerke
Meliorationsmaßnahmen, speziell Entwässerungen und Anschüttungen, und nachfolgende Nutzungsintensivierung; Aufnahme intensiver Beweidung
Teich-Neuanlagen
Umwidmung und Bebauung
Silageballenlagerungen
Wege zum Ziel
Förderung der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung durch Pflege¬ausgleichszahlungen (ÖPUL)
Verzicht auf Wiesenerneuerungen auf den wenigen verbliebenen bislang nicht meliorierten Standorten
Besonders boden-, tier- und vegetationsschonender Maschineneinsatz
Weitestgehender Verzicht auf Düngung (Mineral- und Wirtschaftsdünger) Wiesentypgerechte Pflegeweise (Mahdrhythmen)
Beweidung mit an die Schutzziele angepasster Intensität
Stärkung des Problembewusstseins der Bevölkerung hinsichtlich des weit fortgeschrittenen Verlustes gebietstypischer Wiesen und Erhöhung der Identifikation mit diesen Lebensräumen und ihren typischen Arten