Naturnahe Gestaltung und Pflege von Gärten und öffentlichen Grünflächen

Raumbezug

Siedlungsbereiche der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Gärten unterliegen in der Regel den intensivsten menschlichen Eingriffen im Grünraum. Einige Tierarten von Naturschutzinteresse haben sich dennoch teilweise auf Gärten als Hauptlebensraum spezialisiert, besonders der Igel. Aber auch Erdkröten leben gerne im Hausumgebungsbereich. Zahlreiche, in den letzten Jahren neu entstandene Gartenteiche locken auch stärker wassergebundene Arten in den Siedlungsraum. Mehr Natur in den Garten bringen kann man durch Verwendung heimischer Gehölze, deren Früchte begehrte Herbst- und Winternahrung für Vögel sein können, oder durch Minimierung der Rasenpflege. Der Rasenmäher ist noch mehr als landwirtschaftliche Mähwerke der sichere Tod für viele Kleinlebewesen. Kleine wilde Ecken, wo Falllaub liegen bleiben kann, können ebenfalls die Lebensraumvielfalt in Gärten bereichern. Auch Beerensträucher bieten manchen Vogelarten Nistmöglichkeiten, zum Beispiel dem relativ seltenen Hänfling.
Aus einem Rasen kann man mit etwas Geduld relativ einfach eine wertvolle Blumenwiese machen, durch konsequente Aushagerung (Nährstoffentzug durch Abtransport des Mähgutes und konsequente Nicht-Düngung) oder aber auch durch Einsaat mit (unbedingt) autochthonem Samenmaterial.
Eine Selbstverständlichkeit ist im Naturgarten der Verzicht auf künstliche Bewässerung außerhalb der Blumen- und Gemüsebeete.

 

Gefährdung

Chemikalieneinsatz im Gartenbau
Einsatz von naturschädigender Gartentechnik wie Rasenmäher, Laubsauger und Vertikutierer

 

Wege zum Ziel

Zonen mit weniger häufiger Mahd schaffen
Verwendung heimischer Gehölze
Bewusstseinsbildung für mehr Natur im Garten

 

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