Raumbezug
Gesamte Raumeinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
Felsbiotope sind in der Raumeinheit selten und nur kleinflächig entwickelt. Am ehesten treten sie an Hängen in Engtalabschnitten auf oder als Gipfelfelsen. Es gibt einige spezialisierte Pflanzenarten in Felsspalten, charakteristische Flechtenbewüchse auf Gesteinsoberflächen und Tiere wie den Uhu, die auf Vorsprüngen in eher senkrechten Felsen brüten. Typische Mühlviertler Felsen mit ihren Wollsackverwitterungsformen sind auch landschaftlich sehr auffallend. Allerdings treten sie heute meist nur vorübergehend auf Schlagflächen optisch in Erscheinung. Punktuelle Felsvorkommen im Kulturland wurden oft entfernt, vergraben oder hinter Aufforstungen versteckt oder spontane Gehölzaufwüchse haben sie verdeckt. Durch menschliche Eingriffe (Sprengung und Abgrabung im Zug von Straßenverbreiterungen und Forststraßenbau) gehen die im Zuge von Jahrmillionen entstandenen natürlichen Verwitterungsformen in Einzelfällen verloren - ein unwiederbringlicher Verlust für das Landschaftsbild. Das früher verbreitete Entfernen von Flursteinen wird seit Inkrafttreten des ÖPUL kaum mehr praktiziert.
Gefährdung
Entfernung oder teilweise Sprengung von Felsen, meist im Zuge von Bauprojekten
Aktive und passive Umwaldung von Flursteinen
Wege zum Ziel
Bewusstseinsbildung bei den Grundbesitzern
Behandlung von Felsen als Teil der landschaftlichen Identität und als nicht wiederherstellbare Naturbestandteile