Sicherung bestehender Weichholzauen, Schaffung des Potenzials zur Neuentwicklung von Weichholzauen

Raumbezug

Die auf Überschwemmungen und hohe Grundwasserstände angewiesenen Weichholzauen (Weiden- und Pappelauen).
Diese finden sich in naturnaher Zusammensetzung nur mehr im Bereich der Entenlacke, den Schotterinseln in der Donau und abschnittsweise am Donauufer.

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Regelmäßige Überflutungen und die damit verbundenen schlickigen/sandigen Anlandungen oder Umlagerungen sowie hoher Grundwasserstand sind die wesentlichen Bedingungen zur Entwicklung einer Weichholzau.
Weichholzauen (v.a. Silberweidenau und Grauerlenau) waren in der naturnahen Aulandschaft des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Durch die Regulierung der Donau und die Errichtung des Kraftwerkes mit abgedichtetem Stauraum kam es zu deutlichen Veränderungen der Grundwasserspiegellagen, die zu starken Veränderungen der Auwaldvegetation führten. In Weichholzauen findet sich eine an die Lebensraumbedingungen (temporäre Überschwemmungen) spezifisch angepasste Insektenfauna (z.B. charakteristische Laufkäfergesellschaften).

 

Gefährdung

Diese Waldtypen sind als Relikte zu sehen, da die dynamischen Bedingungen, die ihre Entwicklung ermöglichten, heute so gut wie vollständig fehlen.
Ohne pflegerische Maßnahmen (Pflanzung von Arten der Weichholzauen) werden diese Vegetationseinheiten v.a. in den abgedämmten Aubereichen durch andere Arten (v.a. Eschen) sukzessive verdrängt.

 

Wege zum Ziel

Die Neuentwicklung von Weichholzauen ist grundsätzlich bei Zulassen von Durchflutungen im Aubereich möglich. Diese können durch Absenkungen des Donaubegleitdammes oder durch die Dotierung von Altwässern im Hochwasserfall geschaffen werden.

 

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