Sicherung und Entwicklung einer hohen Randliniendichte und Vielfalt an Waldrändern und anderen Gehölzstrukturen

Raumbezug

Randbereiche der Wälder, Forste, Feldgehölze, Galeriewälder an Bächen und Hecken in der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Unregelmäßige Ausbildung der Waldrandlagen und teilweise weit in die Offenlandschaft vordringende Waldzungen sowie die Ausbildung von Hecken und Bach-Galeriewälder führen zu langen Waldrandzonen bzw. Randlinien.
Waldrandzonen stellen ausgesprochen arten- und strukturreiche Lebensräume dar. In laubholzreichen Waldmänteln und vorgelagerten Säumen findet einerseits ein inniges Durchdringen von Arten der Wälder und des Grünlandes statt, andererseits beherbergen sie eine spezifische Fauna und Flora („Saumarten“), die zum Artenreichtum einer Landschaft einen wesentlichen Beitrag leistet.
Diese Randlinien stellen auch auf Grund ihrer blickbegrenzenden Wirkung und ihres harmonisch und natürlich wirkenden Charakters die markantesten landschaftsgliedernden Elemente in dieser Kulturlandschaft dar.

 

Gefährdung

Verkürzung der Waldrandlinien durch Aufforstung keilförmig in den Wald vordringender Grünlandbereiche
Strukturverarmung der Waldrandzonen durch reine Fichtenaufforstungen und Bebauung
Verkürzen oder Ausräumung der Pufferzonen zwischen den Kulturflächen und den Wäldern beziehungsweise Forsten

 

Wege zum Ziel

Bei unumgänglichen Neuaufforstungen diese mit standortgerechten Gehölzen möglichst artenreich begründen, mit unregelmäßiger Außengrenze (hohe Randlinienlänge!)
Erhöhung der inneren Randliniendichte durch eine vielfältige, klein strukturierte Nutzung
Die Neuanlage und Entwicklung von Gehölzstrukturen jeglicher Art sollte in Hinblick auf die natürliche Situation dieser Lebensräume erfolgen. Durch eine entsprechende Pflege kann der Strukturreichtum gefördert bzw. erhalten werden. So bedingen unterschiedliche Altersstrukturen z. B. unterschiedliche Höhen- und Breitenausdehnungen mit unterschiedlichen Licht- und Schattenflächen und sorgen so durch einen entsprechenden Mix aus Kraut-, Strauch- und Baumschicht für ein vielfältiges, kleinstrukturreiches Habitatangebot.
Belassen von Pufferstreifen zur Ausbildung von strauch- und krautreichen Säumen
Vermeidung der Bebauung an Waldrändern und Uferbegleitgehölzen

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: