Schutz und Renaturierung der Moore

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Bis in die 70er- und 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts und davor wurde in Mooren, insbesondere Hochmooren, im Zuge der Urbarmachung von Grund und Boden und zur Bodenverbesserung in heute kaum vorstellbarem Ausmaß entwässert und Torf abgebaut.
Sie zählen heute zu den seltensten Lebensraumtypen und beherbergen Tier- und Pflanzenarten, die keinerlei Ausweichmöglichkeit auf andere Biotoptypen haben. Darüber hinaus sind sie im Stande, große Mengen Wasser zu speichern und Pflanzenreste zu konservieren, was sie zu bedeutenden Archiven der Vegetations- und Klimageschichte macht.
Bewusstseinsbildende wie auch hoheitliche Maßnahmen (insbesondere die Bewilligungspflicht für den Torfabbau und für die Entwässerung von Mooren) haben in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem besseren Schutz der verbliebenen Moore geführt.
Der Schutz der letzten, nur mehr fragmentarisch erhaltenen, Moorflächen, stellt daher ein zentrales Ziel des Naturschutzes dar, wobei der Erhaltung intakter hydrologischer Verhältnisse in und um die Moore die entscheidende Rolle zukommt.

 

Gefährdung

Durch weiter sinkende Grundwasserspiegel
Nährstoffeintrag aus der Land- und Forstwirtschaft und aus der Luft
Unzureichend geplante Pflegekonzepte
Verbuschung beziehungsweise Verwaldung sowie Aufforstungen (=erhöhter Wasserverbrauch)
Torfstiche stellen derzeit keine rezente Gefährdung dar

 

Wege zum Ziel

Berücksichtigung in den örtlichen Entwicklungskonzepten
Intensiver Dialog mit den Grundbesitzern bezüglich einer Renaturierung der Moore
Etwaiges Entbuschen
Zeitlich gestaffelte Hebung des Wasserspiegels (Schließen von Drainagegräben, Gewässerrückbau im näheren Umfeld)
Einrichtung ausreichender Pufferzonen zu den land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen (Moorwälder!)

 

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