Sicherung und Entwicklung naturnaher Wälder mit kleinräumiger Nutzungsstruktur und Naturverjüngung

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Fast die Hälfte der Raumeinheit wird von Wald- und Forstflächen eingenommen. In weiten Bereichen wird das Waldbild von Forstgesellschaften geprägt, die von nur einer Baumart (Fichte) aufgebaut sind und die auf Grund des häufig gleichen Bestandesalters auch strukturarm ausgebildet sind. Aus naturschutzfachlicher Sicht steigt die Wertigkeit der Flächen, je mehr sie natürlichen Waldgesellschaften gleichen (das bedeutet in den meisten Fällen einen höheren Anteil an Buche und Tanne) und je differenzierter und kleinräumiger die forstwirtschaftliche Nutzung erfolgt.
Naturnahe Waldgesellschaften unterscheiden sich von Forstgesellschaften in der Regel durch:

  • Baumartenzusammensetzung
  • Schichtung und Struktur
  • Absolutes Alter, Anteil an totem und kränkelndem Holz
  • Kleinräumig differenzierte Walderneuerung

Die Möglichkeit zur Naturverjüngung der Bestände hängt von dem Vorhandensein standortgerechter Samenbäume, angemessenen Wildbeständen und auch einer entsprechenden Bodenfruchtbarkeit (geringe Versauerung und lückiger Unterwuchs) ab.
Durch Beimischung anderer Baumarten, insbesondere Laubbaumarten, kann sowohl die Artenvielfalt erhöht, wie auch die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig verbessert werden.
Auftretende Kalamitäten (Windwurf, Trockenheit) und die nachfolgenden Schädlingsbefälle machen langfristig auch aus wirtschaftlichen Gründen einen Umbau in Buchen- und Tannen-reichere Bestände sinnvoll.

 

Gefährdung

Vgl. Unterziele
Weitere Begründung von Fichten-Reinbeständen mit großflächig einheitlicher Bewirtschaftungsstruktur
Verbiss der Naturverjüngung durch überhöhte Wildbestände
Beanspruchung naturnaher Waldflächen durch andere Nutzungen (z.B (Forst-)Straßenbau, Steinbrüche, Schotterabbau und dergleichen)

 

Wege zum Ziel

Überführung von Fichten-Altersklassenwäldern in naturnahe Mischbestände
Kleinflächige Bewirtschaftung und Artzusammensetzung unter Berücksichtigung der Standortunterschiede
Angepasste Wilddichten, die eine Naturverjüngung ermöglichen
Erhöhung des Tot- und Altholzanteiles
Förderung laubholzreicher Waldränder
Förderung der Plenterwirtschaft

 

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