Exemplarische Sicherung sekundärer (anthropogener) Kiefernwälder

Raumbezug

Zerstreutes Vorkommen an Standorten mit ehemaliger Streunutzung

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Durch die historische, oft jahrhundertelang andauernde Streunutzung kam es zu einem kontinuierlichem Nährstoffentzug und zu einer Bodendegradation der Standorte, die vor allem die Rotföhre förderte (benötigt bodenoffene Standorte zum keimen). Diese Bodenversauerung ist in der Raumeinheit besonders stark ausgeprägt, da die vorkommenden Grobkorngranite diesen Prozess verstärken.
Mit dem Ende der Streunutzung in den Wäldern Anfang des 20.Jahrhunderts und der parallel laufenden Förderung der Fichte ging der Anteil der Kiefernwälder wieder zurück. Heute entwickeln sich die teilweise noch großflächig besonders in stark versauerten und zur Trockenheit neigenden Kuppenlagen vorkommenden Kiefernwälder je nach Samenpotenzial und Wunsch der Waldbesitzer entweder zu fichten- oder buchenreichen Wäldern weiter.

 

Gefährdung

Änderung der Baumartengarnitur und der standörtlichen Bedingungen im Zuge intensiver forstlicher Bewirtschaftung oder durch natürliche Sukzession

 

Wege zum Ziel

Da die Streunutzung von Wäldern heute wegen der damit verbundenen Schädigung der Bodendecke (Versauerung, Bodenerosion) nicht mehr erfolgt, kann eine exemplarische Sicherung dieses Waldtyps nur durch finanzielle Förderungen der historischen Nutzungsform erfolgen.

 

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