Sicherung und teilweiser Schutz von Halbtrockenrasen, Feuchtwiesen und Magerweiden

Raumbezug

Gesamte Untereinheit Nebentäler und aufgelöste Rodungsinseln

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die extensiven Grünlandlebensräume der Untereinheit sind wie in den restlichen Gebieten Oberösterreichs nur mehr in Restbeständen erhalten. Im Vergleich mit den anderen Regionen Oberösterreichs sind aber insbesondere Halbtrockenrasen noch relativ häufig.
Nährstoffarme, mehr oder weniger trockene oder feuchte Wiesen und Wieden zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und tragen auch in der Raumeinheit Enns- und Steyrtaler Voralpen maßgeblich zur Artenvielfalt bei. In der Innerbreitenau und in mehreren Teilgebieten östlich der Enns sind großflächige Ensembles von Halbtrockenrasen mit teilweise überragender Artenvielfalt erhalten. Sie stellen Lebensräume von höchster Bedeutung für den Naturschutz dar. Neben einer besonders großen Anzahl geschützter und gefährdeter Pflanzenarten wie etwa verschiedene Orchideenarten und Gewöhnliche Kugelblume, sind sie auch bedeutender Lebensraum für eine Reihe sehr seltener Insektenarten, Schnecken und Ameisen.
In Magerweiden sind mitunter noch großflächige weidebedingte Borstgrasrasen anzutreffen. Daneben existieren artenreiche Blumenwiesen mit dominantem Violett-Schwingel.
An Feuchtweisentypen treten in der Untereinheit vor allem Davallseggensümpfe und Pfeifengraswiesen auf. Deren Areale sind jedoch noch eingeschränkter als jene der trockenen Grünlandbereiche. Als Sonderform magerer Offenlandschaften sind etwa im Naturschutzgebiet Planwiesen unbewirtschaftete „Pfeifengrassteppen“ anzutreffen, die zu den Schneeheide-Föhrenwäldern sowie zu den Halbtrockenrasen überleiten.

 

Gefährdung

Aufforstung und Verbrachung sind unmittelbare Gefährdungen vieler Wiesen. Schon vor etwa 50 Jahren wurde mit der Aufforstung von Grünland begonnen. In mehreren Wellen hält dieser Trend bis heute an, weshalb heute nur mehr ein Bruchteil der damaligen nährstoffarmen Grenzertragsflächen erhalten geblieben ist.

 

Wege zum Ziel

Meinungsbildung
Vertragsnaturschutz (ÖPUL, sonstige privatrechtliche Verträge)
Umsetzung im Zuge der Nationalparkarbeit und den Umsetzungsnotwendigkeiten der Nationalparkregion (Kulturlandschaftsprogramme und landschaftsplanerische Betreuung zur Umsetzung der Örtlichen Entwicklungskonzepte)

 

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