Raumbezug
Waldfreie Steillagen der Untereinheit „Waldarmes Hügelland des Flysch“
Ausgangslage/Zielbegründung
Insbesondere in den steilen Hanglagen ist der Anteil an extensiv genutzten Wiesen- und Weideflächen besonders hoch. Diese können feucht bis nass, aber stellenweise auch trocken sein, sodass sich insgesamt ein arten- und farbenreiches, im Kontrast zu den angrenzenden Waldflächen und gehölzreichen Kleinstrukturen stehendes Landschaftsbild ergibt.
Der oft ausgeprägte Buckel- und Graben-Charakter sowie die hohe Geländeneigung zwingen zu sehr aufwendiger, vielfach händischer Bewirtschaftung, ebenso sind Weideauftrieb und –pflege nur mühsam zu bewerkstelligen.
Die aufwendige Bearbeitung bei gleichzeitig geringer Ertragslage führen vermehrt zur Nutzungsaufgabe und in der Folge Verbrachung oder Aufforstung. Diese erfolgt zumeist von den Waldrändern abwärts, was gleichzeitig zu einem quasi „Verschlucken“ landschaftsgliedernder Strukturelemente führt.
Gefährdung
Nutzungsaufgabe und in der Folge Aufforstung von Steil- und Grenzertragsflächen mit Fichtenreinkulturen oder Entwicklung zu in der Regel arten- und strukturarmen Dauerbrachen
Wege zum Ziel
Information der Landwirte und der Kommunalpolitik über die Bedeutung der Landschaftspflege für das Landschaftsbild, den Artenreichtum und in der Folge für den Tourismus
Erarbeitung von alternativen Bewirtschaftungsprogrammen für extensive Grünlandnutzung mit entsprechenden Förderungen
Durch Ankurbelung des „sanften Erholungs- und Erlebnistourismus“ im Zusammenhang mit dem Produkt „formenreiche Offenlandschaft“ kann der Wunsch nach solchen Bereichen wieder verstärkt werden