Raumbezug
Gesamte Raumeinheit „Vöckla-Agertal“
Ausgangslage/Zielbegründung
Das Vöckla-Agertal ist ein intensiv genutzter Talraum. Intensive Siedlungstätigkeit (z.B. Bezirkshauptstadt Vöcklabruck, Bahnknotenpunkt Attnang-Puchheim), große Industrie- und Gewerbegebiete (z.B. Lenzing, Timelkam, Schottergruben), hochrangige Verkehrsverbindungen (B1, B145, Westbahn) und intensive Landwirtschaft sind die raumprägenden Nutzungen.
Deswegen kommt der Sicherung von Grünzügen eine hohe Bedeutung zu. Großflächige Grünzüge gliedern den Raum, sind wichtige Leitstrukturen bei der Orientierung im Landschaftsraum und verhindern das Zusammenwachsen von Siedlungsgebieten zu einem uniformen Siedlungsband.
Sie ermöglichen eine hindernisfreie Ausbreitung von Tieren, verbinden wertvolle Grünräume und sichern ein „landschaftliches Grundgerüst“.
Großräumige Grünzüge sind wichtige Räume für die landschaftsgebundene Erholung (Radfahren, Joggen, Wandern).
Die Raumeinheit weist talbegleitend vor allem lineare landschaftliche (Leit-) Strukturen (Uferbegleitgehölze, Auwald(rest)flächen, Leitenwälder) auf. Deren Durchgängigkeit und damit auch deren Fähigkeit, als Wander- und Verbindungstrecke für verschiedene Tierarten zu fungieren, wurde durch viele Zerschneidungen (Siedlungsflächen, Verkehrswege) durchbrochen. Die – zumindest teilweise – Wiederherstellung dieser Durchgängigkeit stellt eine wesentliche naturschutzfachliche Zielebene dar.
Gefährdung
Eine große Gefährdung für große Grünzüge liegt vor allem in einer Durch- oder Beschneidung durch Verkehrsinfrastrukturprojekte bzw. generell in einer Funktionsbeschränkung durch Flächeninanspruchnahme für Baulandflächen.
Wege zum Ziel
Sicherung auf Ebene der Raumordnung (regionale Raumordnungsprogramme, räumliche Entwicklungskonzepte)
Umsetzung konkreter Erhaltungs- und Entwicklungsziele für diese Grünzüge auf lokaler Ebene.