Raumbezug
Gesamte Raumeinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
Bedingt durch eine tektonische Störung zeichnet sich die Raumeinheit durch eine ausgesprochen vielfältige Geologie aus. Mergelreiche Gosauschichten wechseln kleinflächig mit Kalken und Dolomiten und schieferartigen Gesteinen des Haselgebirges. Das heutige Landschaftsgefüge wurde aber vor allem in der letzten Eiszeit vom Ennstalgletscher geschaffen, der zahlreiche Moränen, Wannen und Mulden zurückließ. In den Hohlformen bildeten sich in der Regel Kleinseen, die allmählich zu Mooren verlandeten und heute als Reste noch erhalten sind.
Sechs bedeutendere Moorflächen sind in der Raumeinheit noch erhalten, wobei als die beiden größten das Edlbacher Moor und die Radinger Mooswiesen zu nennen sind. Von hohem naturschutzfachlichem Wert sind auch einige anmoorige Feuchtwiesen mit schönen Populationen der Sibirischen Schwertlilie. Die größten Bestände dieser Art finden sich wohl auf der Gierer Streuwiese am nordwestlichen Ortsausgang von Windischgarsten in bachnahen Feuchtwiesen, nördlich von Spital am Pyhrn am Edlbach (hier auch ein Vorkommen der Hartmann-Segge und der Grauen Seebinse), sowie in den Radinger Mooswiesen.
Neben diesen größeren Mooren sind eine Vielzahl an Niedermooren und Quellmooren mit Davallseggen-Riedern ausgebildet.
Der Großteil dieser Feuchtflächen ist derzeit durch landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen bzw. Infrastruktureinrichtungen voneinander isoliert. Eine Verbindung dieser Einzelflächen zu seinem zusammenhängenden Verbundsystem würde die Wertigkeit der Einzelflächen erhöhen.
Gefährdung
Weitere Errichtung von Infrastruktur wie Straßen, Eisenbahn etc.
Düngeeintrag aus den angrenzenden Nutzflächen
Weitere Veränderung der hydrologischen Rahmenbedingungen
Wege zum Ziel
Erstellung eines Konzeptes für eine schrittweise Schaffung eines Verbundsystems im Rahmen von Landschaftsentwicklungsplänen
Berücksichtigung der möglichen Verbundachsen in der Erstellung der örtlichen Entwicklungskonzepte